Einfach wird die Aufgabe in Hamburg natürlich nicht. Die Kiezkicker gewannen am vergangenen Spieltag mit 3:2 beim SV Sandhausen und rückten bis auf drei Zähler an den Drittplatzierten SC Paderborn heran. Mit einem Dreier gegen den FCK will das Team von Trainer Roland Vrabec nicht nur weiter Boden auf die Aufstiegsplätze gut machen, sondern auch die Lautrer womöglich vorentscheidend distanzieren. Dass der Rückstand auf St. Pauli im Falle einer Niederlage schon fünf Punkte betragen würde, wissen natürlich auch die Roten Teufel. “Wir müssen gewinnen”, formulierte Verteidiger Willi Orban die Vorgabe für die Dienstreise in den hohen Norden ziemlich unmissverständlich.
Vor allem müssen die Jungs von Cheftrainer Kosta Runjaic versuchen, das Glück wieder zu erzwingen. Das entscheidende Quäntchen habe zuletzt immer wieder gefehlt, sagt der Coach. Pech im Abschluss, Pech mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung, aber auch zum Teil unerklärliche Fehler ließen die Roten Teufel zuletzt eher auf der Stelle treten. Der strittige Platzverweis gegen Rechtsverteidiger Florian Dick im Heimspiel gegen den VfL Bochum wirkt nun auch in der Partie am Millerntor noch nach. Dort wird der Dauerläufer gesperrt  fehlen.
Fehlen wird auch Marcel Gaus, der sich nun doch einer Operation am lädierten Meniskus unterziehen musste. Schmerzhafte Erinnerungen an das 1:1 gegen den VfL trugen zudem Torwart Tobias Sippel und Abwehrchef Torrejón davon. Beide legten zu Wochenbeginn vorsichtshalber eine kurze Trainingspause ein. Ein Kandidat für die Position von Dick auf der rechten Seite der Viererkette wird Karim Matmour sein, der den Rechtsverteidiger auch schon der Vergangenheit vertreten hat. In diesem Fall wäre eine weiterer Platz auf der offensiven Außenbahn frei. Coach Kosta hat bis zum Freitag also noch ein kleines Personalpuzzle zu lösen.
Für die Gastgeber war der Erfolg in Sandhausen der erste Dreier nach zuvor drei sieglosen Spielen hintereinander. Aus der Reihe der Verfolger hat St. Pauli aktuell die beste Ausgangsposition inne, gleichwohl wurde das Wörtchen Aufstieg zuletzt auf den Index gesetzt. Man wolle sich einzig und alleine auf die Partie gegen den FCK konzentrieren, ist vom Millerntor zu vernehmen. Die Vorfreude auf ein Freitagspiel gegen einen namhaften Gegner und vor ausverkauftem Haus soll bei den Hamburger nach Möglichkeit noch ein paar Prozent mehr herauskitzeln. 
Eigentlich genau die gleichen Vorzeichen, auf die man auch im Lager der Roten Teufel setzt. Tatsächlich haben die Lautrer gerade in diesem Topspielen im Verlauf der Saison meist besser ausgesehen als in den Duellen gegen die vermeintlich Kleinen der Liga. Ein großes Taktieren kann es angesichts der Tabellenkonstellation bei beiden Teams kaum noch geben. Freuen wir uns also auf einen offenen Schlagabtausch – mit dem hoffentlich besseren Ende für den FCK.

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