Die Lage
Ein schwacher Auftakt, ein Aufstiegsaspirant als Gegner und ein enormer Druck in Schlussphase: Unter dem Strich erwies sich die Hürde am Osterwochenende bei Union Berlin für die Roten Teufel ein Stück zu hoch. Ein oder gar drei Punkte an der Alten Försterei wären im Abstiegskampf natürlich enorm wertvoll gewesen. Noch wichtiger sind gleichwohl die Heimspiele und die Duelle mit den direkten Konkurrenten wie etwa dem TSV 1860 München am Freitagabend. Auf „Wille, Laufbereitschaft, absoluten Biss“ werde es ankommen, sagt Cheftrainer Norbert Meier. Dass die Mannschaft genau diese Eigenschaften abrufen kann, habe sie zuletzt beim 2:0-Erfolg gegen Greuther Fürth gezeigt, so der Coach.
Der Gegner
Im Grunde mit der gleichen Ausgangslage wie der FCK geht 1860 München in die Partie. Zwar zeigt sich die Mannschaft unter dem in der Winterpause gekommenen Trainer Vitor Pereira im eigenen Stadion deutlich verbessert, in der Tabelle stecken die Löwen bei einem Zähler mehr als die Lautrer aber ebenfalls mittendrin im Abstiegskampf. Zuletzt blieb das zur Rückrunde mit gleich fünf Neuzugängen noch einmal runderneuerte Team um die Routiniers Stefan Aigner und Ivica Olic in zwei direkten Duellen sieglos. Nach einer etwas unglücklichen 0:3-Niederlage in Aue folgte in der Münchner Arena ein 1:1 gegen den SV Sandhausen.
Wer spielt, wer fehlt
Zwei Partien musste Daniel Halfar zuletzt aufgrund einer Muskelverletzung passen. Vor dem Heimspiel gegen die Löwen ist der Kapitän zurück im Mannschaftstraining. Cheftrainer Norbert Meier ist zuversichtlich, dass es für den Mittelfeldmann zumindest für einen Platz im 18er-Kader reichen wird. Auch bei Osayamen Osawe sehe die in Berlin lädierte Schulter „ganz gut aus“.
Kurz gesagt
„Jeder muss im Spiel alles geben, auch über einen gewissen Punkt hinweg gehen. Da darfst du auch nicht großartig links und rechts schauen. Wir müssen uns mit der Situation identifizieren und dann muss es losgehen.“ (Cheftrainer Norbert Meier)
Gut zu wissen
„Alle uff de Betze!“: Vor dem Endspurt im Abstiegskampf rufen zahlreiche Fanclubs dazu auf, die Roten Teufel in der entscheidenden Phase der Saison zu unterstützen. Vor der Begegnung gegen 1860 München sind gut 21.000 Karten verkauft, für Kurzentschlossene sind also noch reichlich Tickets vorhanden. Egal wie viele Zuschauer es am Ende werden: Die Mannschaft kann sich wie in den vergangenen Wochen auch auf eine klasse Atmosphäre freuen.
Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Martin Petersen. Justus Zorn und Pascal Müller sind an der Linie im Einsatz. Vierter Offizieller ist Marcel Gasteier.