Der 1. FC Union Berlin hat Großes vor. Felix Kroos (24), jüngerer Bruder von Weltmeister Toni Kroos, wechselte in der Winterpause nach Berlin, der erfahrene Innenverteidiger Emanuel Pogatetz (33) kam von Columbus Crew SC aus den USA und nicht zu vergessen: Helmut Schulte. Früher Profi beim FC Schalke, Dynamo Dresden und dem FC Sankt Pauli und nun Leiter der Lizenzspielerabteilung bei den Berlinern. Durch dieses Dreigespann eröffnen sich Trainer Sascha Lewandowski neue Möglichkeiten. Kroos soll im Mittelfeld die Fäden ziehen und ist mit seinen 65 Bundesligaspielen für den SV Werder Bremen dafür prädestiniert. Zudem könnte der erfahrene Recke Pogatetz, der in der Bundesliga für Hannover 96, den 1. FC Nürnberg, Bayer 04 Leverkusen und noch ziemlich viele andere Vereine gespielt hat, für neue Stabilität in der Innenverteidigung sorgen. Ob der Österreicher gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend fit sein wird, ist allerdings fraglich, denn aufgrund ein Bronchitis fehlt ihm noch etwas die Fitness. „Ich lag eine Woche lang im Bett. Aber meine Frau Katharina hat mich gepflegt. Ich habe viel getrunken und die Antibiotika nicht bis zum Ende genommen“, sagte er am zweiten Februar der Berliner Zeitung. Vielleicht hätte man ihm sagen sollen, dass man die Antibiotika lieber bis zum Ende nehmen sollte. Stand jetzt wird Pogatetz ebenso wie Felix Kroos gegen den FCK auflaufen. 

Kroos und Pogatetz sind aber bei weitem nicht die einzigen Spieler, die im 3-5-2-System von Coach Lewandowski etwas mit dem Ball anfangen können. Im Sturm zischt Bobby Wood durch die Strafräume und hat bereits sieben Saisontore erzielt. Dahinter füttert ihn Damir Kreilach mit Vorlagen und schoss als Mittelfeldspieler beachtliche sechs Treffer. Die gefährliche offensive Achse der Hauptstädter komplettiert die hängende Spitze Sören Brandy mit seinen drei Saisontoren. Ebenfalls torgefährlich ist der FCU in der Abwehr. Dort beackert Benjamin Kessel die rechte Seite und zählt mit seinen sechs Treffern zu den torgefährlichsten Abwehrspielern der Liga. 

Die 31 Saisontore der Berliner sind also keinesfalls Zufallsprodukte, die 30 Gegentore aber auch nicht. Dieser Abwehrmisere will Trainer Sascha Lewandowski womöglich mit einem Wechsel auf der Torwartposition entgegenwirken und den jungen Dänen Jakob Busk (22) für den Routinier Daniel Haas (32) aufstellen. Davor wird sich Neuling Pogatetz in die Dreierkette einreihen und den FCK-Stürmern das Leben schwermachen. 

Wo wir gerade beim „Schwermachen“ sind: Der FCK hat sich in der Winterpause deutlich im defensiven Bereich verbessert und in fünf Testspielen keinen Gegentreffer kassiert. Diesen Trend wollen die Roten Teufel im Heimspiel fortsetzen: „Für meine Mannschaft heißt es jetzt einfach loslegen. Wir haben glaube ich in der Wintervorbereitung die Basis gelegt, haben im athletischen und im spielerischen Bereich viel gearbeitet. Deshalb hoffen wir darauf, den Fans ein gutes Spiel abliefern zu können“, betont Trainer Konrad Fünfstück. Personell muss der Trainer womöglich auf der Linksverteidiger-Position umstellen – Chris Löwe leidet an einem Infekt, sein Einsatz ist fraglich. Stürmer Kacper Przybylko hat sich zwar im Test gegen den FC Zürich die Nase gebrochen, wird aber dennoch spielen können. Da es sich um einen „guten“ Bruch handelt, muss der Spieler nicht operiert werden und wird wohl mit einer Maske auflaufen. Gar nicht mal so unpassend an Fastnacht. 

Für die Roten Teufel wird es am Freitagabend bei Flutlicht wichtig sein, die Lücken der Berliner Defensive zu nutzen. Diese bieten sich bei einer Dreierabwehrkette früher oder später an – hier sind die schnellen Außenspieler gefragt, die in diese Löcher hineinstoßen und die Stürmer in der Mitte mit Bällen füttern. Die FCK-Abwehr trifft auf eine Offensive, die eigentlich auf allen Positionen gefährlich ist, hier ist allerhöchste Obacht geboten. 

Damit diese hergestellt wird, braucht es laut Kapitän Daniel Halfar nicht viele Worte: „Man merkt, dass das Kribbeln da ist. Die ganze Woche wird nur über Union Berlin geredet. Ein Flutlichtspiel am Freitagabend in so einem schönen Stadion: Das ist ein Spiel, auf das sich jeder freut. Deshalb muss ich als Kapitän auch niemanden groß motivieren.“ Uns auch nicht – wir sind bereit!

Weitere Impressionen aus der Vorbereitungswoche der Roten Teufel gibt es für alle Abonnenten in voller Länge auf www.fck-tv.de zu sehen. Eine Kurzfassung davon gibt es im YouTube-Kanal der Roten Teufel.

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