Die Ausgangslage

Für Konrad Fünfstück, dem neuen Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern, ist das erste Spiel das schwerste und leichteste zugleich. Schwer ist es deswegen, weil der FCK zum aktuellen Tabellenführer fährt. Der VfL Bochum ist zu Hause ungeschlagen und hat drei seiner vier Heimspiele gewonnen. Zudem wurden erst zwei Gegentore kassiert. Und genau deswegen ist es auch „leicht“, denn während es bei den Roten Teufeln derzeit nicht rund läuft, ist der VfL trotz dreier 1:1-Unentschieden in Folge gut drauf – der FCK ist Außenseiter, keiner erwartet einen Kantersieg. Fünfstück, der das Traineramt am Mittwoch vom zurückgetretenen Ex-Trainer Kosta Runjaic übernommen hatte, gibt sich kämpferisch: „Wir haben nicht viel Zeit bis zum Spiel in Bochum, die müssen wir gut nützen. Wir wollen dort als Einheit auftreten, mit den Eigenschaften, die uns auszeichnen – als Kollektiv! Dann werden wir in Bochum auch bestehen. Wir wollen defensiv kompakt auftreten, als Einheit gegen den Ball arbeiten.“ Bochum wartet seit drei Spielen auf einen Sieg und haderte zuletzt vor allem mit der Chancenverwertung. Kurz gesagt: Der VfL Bochum sehnt sich nach drei sieglosen Spielen wieder nach einem Dreier und der FCK tritt hoffentlich mit neuem Schwung und ohne Druck an.

Die Stärken und Schwächen des VfL

Gegen Bielefeld haben sich die Bochumer viele Chancen erspielt, aber nur eine genutzt. Natürlich durch Simon Terodde, dem sein sechster Saisontreffer per Elfmeter gelang. Sichtbar wurde in den ersten acht Spielen auch die Stärke der Abwehr, die bisher nur fünf Gegentore zugelassen hat. Gegen den FCK muss Trainer Gertjan Verbeek diese jedoch umstellen, denn Innenverteidiger Felix Bastians hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und fällt mindestens vier Wochen aus. Deswegen muss Coach Verbeek gegen den FCK das erste Mal in dieser Saison seine Mannschaft ändern – bisher hat der Holländer achtmal in Folge die gleiche Mannschaft spielen lassen. Keine Option in der Defensive ist momentan der Ex-Lautrer Jan Simunek, er fehlt wegen Achillessehnen-Problemen. Neben Patrick Fabian könnte erneut Malcolm Cacutalua verteidigen, der bereits für den verletzten Bastians gegen Bielefeld eingewechselt worden war. VfL-Trainer Verbeeck glaubt jedoch nicht an eine Schwächung seines Teams und betont: „Die Bochumer waren die Unabsteigbaren. Jetzt müssen wir versuchen, die Unbesiegbaren zu werden.“ Bochum hat in dieser Saison also bisher drei Stärken gezeigt, und steht zurecht an der Spitze. Jedes Spiel schoss der VfL mindestens ein Tor, war in der Defensive sicher und hat sich durch den sehr guten Start großes Selbstvertrauen erarbeitet. Wenn man überhaupt von Schwächen sprechen kann, dann ließ die Chancenverwertung der Mannschaft in den letzten drei Spielen etwas zu wünschen übrig.

FCK mit neuem Trainer – auch mit neuem Mut?

In der Pfalz hat der neue Trainer Konrad Fünfstück kaum Zeit, die Mannschaft akribisch auf den VfL Bochum vorzubereiten. Angedeutet hat der 34-Jährige zumindest, wie er in Zukunft spielen lassen möchte. Sein bevorzugtes System sei das 4-4-2, also mit zwei Stürmern. Ob der dieses System auch gegen Bochum ließ Fünfstück offen: „Man muss das spielen lassen, was der Kader hergibt. Das werde ich jetzt genau beobachten und analysieren.“ Anderthalb Tage hatte Fünfstück nun dafür Zeit, auf den Ausgang der Analyse darf man gespannt sein. Ein Vorteil für den neuen Trainer ist, dass er viele Spiele wie beispielsweise Jean Zimmer oder Marius Müller bereits aus der U23 kennt, das dürfte seinen Start erleichtern. Sicher ist, dass ein Trainerwechsel bei jeder Mannschaft neue Impulse setzt und schlummernde Kräfte freisetzen kann. Vielleicht wie im letzten Spiel beim VfL? Am 30. Spieltag der letzten Saison heimste der FCK einen souveränen 2:0-Sieg in Bochum ein. Bitte wiederholen, Betze!

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