Ausgetragen wird das Freundschaftsspiel auf der Anlage des FC Solothurn und bildet dort den Höhepunkt der Feier zum 111-jährigen Vereinsjubiläums des Schweizer Viertligisten. Dabei ist die Partie jedoch keineswegs nur Showeinlage, sondern vielmehr ein Test auf höchstem Niveau, auch wenn auf beiden Seiten einige Akteure aus dem Stammkader fehlen werden. Franco Foda beispielsweise muss in der Schweiz auf Ilian Micanski, Kostas Fortounis und Ariel Borysiuk, die zeitgleich für ihr jeweiliges Heimatland am Ball sind, verzichten. Zudem reiste Julian Derstroff am Mittwoch, 05. September 2012, zur deutschen U20-Nationalmannschaft. Fraglich sind schließlich noch die Einsätze von Tobias Sippel, Jan Simunek und Pierre De Wit, die allesamt zuletzt nur eingeschränkt trainieren konnten. Bei Basel sind derweil acht Akteure für ihre Nationalmannschaften unterwegs, unter anderem der Abwehrchef Aleksandar Dragovic, der mit Österreich am Dienstag in Wien auf Deutschland trifft.
Doch auch ohne die Nationalspieler hat Basel einige Hochkaräter im Aufgebot. Alexander Frei und Marco Streller beispielsweise bildeten jahrelang das Sturmduo der Schweizer Nationalmannschaft und dürften vielen Fans auch durch ihre Zeit in der Bundesliga noch ein Begriff sein. Gleiches gilt zudem für die Außenverteidiger Philipp Degen und Markus Steinhöfer, wobei letzterer sogar eine Zeit lang das Trikot der Roten Teufel trug. Der „Schweizer FCB“, wie die Basler durchaus auch in Anlehnung an den berühmten FC Bayern München genannt werden, ist seit Jahren das fußballerische Aushängeschild der kleinen Alpenrepublik. 15 Meisterschaften – zuletzt drei in Serie – und 11 Pokalsiege stehen mittlerweile zu Buche, wobei im Vorjahr sogar das Double geholt wurde. Außerdem sorgten die Baseler auch international für Furore, besonders natürlich in der vergangenen Spielzeit, als man in der Gruppenphase der Champions League zunächst sensationell Manchester United aus dem Wettbewerb warf und anschließend im Achtelfinale sogar das Hinspiel gegen die Bayern gewinnen konnte.
Auch wenn es letztlich dennoch nicht reichte für die nächste Runde, hat sich die Mannschaft dadurch europaweit viel Respekt erarbeitet. Der aktuelle Saisonstart war da, gemessen an den eigenen Ansprüchen, schon eher durchwachsen. Nach acht Partien mit drei Siegen, vier Unentschieden und einer Niederlagen stehen die Basler derzeit auf Rang vier der Schweizer Super League. Für den deutschen Trainer Heiko Vogel gibt es dementsprechend noch einiges an Verbesserungspotential, wofür das Testspiel gegen den FCK sicherlich gerade recht kommt. Gleiches gilt natürlich auch für die Lautrer, obwohl der Auftritt zuletzt bei Dynamo Dresden über weite Strecken schon durchaus ansehnlich war und auch der Saisonstart mit zwei Siegen, zwei Unentschieden sowie dem Sieg im Pokal als geglückt bezeichnet werden darf.
Angeführt von ihrem Schweizer Kapitän Albert Bunjaku wollen die Roten Teufel und speziell natürlich ihr Coach Franco Foda die Partie gegen Basel aber dennoch nutzen, um weitere Erkenntnisse über den eigenen Leistungsstand zu sammeln. Besonders die Reservespieler dürften dabei motiviert sein, die Chance zur Spielpraxis zu nutzen und sich damit auch für einen Einsatz in der 2. Liga zu empfehlen.