Es ist das Duell der Heimstarken: Während der 1. FC Heidenheim in dieser Saison vier von fünf Begegnungen in der Voith-Arena gewinnen konnte, ist die Bilanz der Roten Teufel auf dem Betzenberg sogar makellos. Der FCK entschied alle fünf Partien vor eigenem Publikum für sich und führt die inoffizielle Heimtabelle damit an – zwei Punkte vor Heidenheim. Die Partie am Freitag findet nun allerdings in Baden-Württemberg und nicht in der Pfalz statt. „Wir freuen uns auf diese Aufgabe. Heidenheim ist ein starker Aufsteiger, aber wir gehen das selbstbewusst an“, sagte FCK-Coach Kosta Runjaic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Auch wenn die Länderspielpause dazwischenlag ist nämlich die Euphorie nach dem Sieg im Südwestderby noch immer zu spüren. „Wir hatten zuletzt ein großes Erfolgserlebnis gegen den Karlsruher SC“, erklärte Runjaic. „Daran wollen wir sicherlich anknüpfen“. Auch der FCK-Coach weiß dabei, dass die Auswärtsbilanz der Roten Teufel in dieser Saison noch „optimierungswürdig“ ist. Denn die zwei Punkte, die der FCK bislang auf gegnerischen Plätzen einfahren konnte, sind schlichtweg unbefriedigend. Vor allem, weil die Leistung der Roten Teufel oftmals stimmte, das Ergebnis aber nicht. „Jeder Spieler wird auf dem Platz seine Leistung abrufen. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs“, ist Runjaic jedoch überzeugt davon, dass es in Heidenheim endlich klappt mit dem ersten Auswärtssieg der Saison.
Obwohl der Respekt vor dem Gegner groß ist. Heidenheim sei kein „ganz normaler Aufsteiger“, betonte FCK-Sportdirektor Markus Schupp. Trainer Frank Schmidt, ein gebürtiger Heidenheimer, hat den Kader seit seinem Amtsantritt 2007 immer weiter verbessert und führte den Club in kurzer Zeit aus der Oberliga bis ins Fußball-Unterhaus. „Sie sind strategisch sehr gut aufgestellt und haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt“, sagte Schupp anerkennend. Dass der Club aus der mit 46.000 Einwohnern drittkleinsten Stadt der Liga derzeit im Vorderfeld der Tabelle mitmischt, überrascht dementsprechend nur auf den ersten Blick.
Beim FCK bleibt vor der schweren Auswärtsaufgabe abzuwarten, in welcher Verfassung die Nationalspieler von ihren Länderspielen zurückkehren. Dominique Heintz und Philipp Hofmann machten mit der deutschen U21-Nationalmannschaft die EM-Qualifikation perfekt, Alexander Ring war mit Finnland unterwegs. Ihr Einsatz entscheidet sich wohl erst kurzfristig. In jedem Fall begleiten werden den FCK zum ersten Aufeinandertreffen beider Clubs überhaupt rund 1.500 Fans. Damit ist das Gästekontingent einmal mehr restlos ausgeschöpft. „Das wird sicher ein geiles Spiel“, freut sich auch Markus Karl auf das Duell am Freitagabend. Schließlich ist es das Aufeinandertreffen von zwei Heimstarken und keineswegs von zwei Halbstarken.