Keine Frage: Es waren zwei Spieltage zum Vergessen für die Roten Teufel. Nach dem Pokal-Triumph bei Bayer Leverkusen unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Kosta Runjaic zuerst beim FC Erzgebirge Aue mit 0:1 und zog dann auch gegen den VfR Aalen im Fritz-Walter-Stadion mit 1:2 den Kürzeren. Statt wie geplant Druck auf die beiden direkten Aufstiegsplätze auszuüben, finden sich die Lautrer in der Tabelle nach 22 Spieltagen nur noch auf dem siebten Platz wieder.

Das ist die eine Wahrheit. Die andere sagt, dass auch die Mitkonkurrenten um die begehrten Plätze nach der Winterpause noch nicht so richtig in die Gänge gekommen sind. Den Tabellenzweiten Greuther Fürth und den FCK als Siebten trennen gerade einmal drei Punkte. Auch Spitzenreiter 1. FC Köln konnte sich nicht entscheidend absetzen und fuhr in seinen ersten beiden Heimspielen im neuen Jahr ebenfalls nur ein mageres Pünktchen ein. Bei zwölf noch ausstehenden Partien ist also weiterhin alles drin. Jetzt müssen aber wieder Punkte her. Am besten gleich drei auf einmal, und am besten schon am Freitag beim FC Energie Cottbus.

Die Lausitzer, vor der Saison ebenfalls mit Ambitionen nach oben in die Spielzeit gestartet, sehen sich derweil ganz anderen Problemen gegenüber. Seit 13 Spielen wartet das Team um die ehemaligen Lautrer Erik Jendrisek, Steffen Bohl, Boubacar Sanogo und Stiven Rivic auf einen Sieg. Der letzte Dreier datiert noch aus dem September 2013. Für die Wende konnte auch Trainer Stephan Schmidt nicht sorgen. Der Nachfolger von Rudi Bommer holte in neun Partien nur einen Zähler und musste nach dem 2:3 am vergangenen Wochenende gegen Erzgebirge Aue gehen.

Als Nachfolger installierten die Cottbuser zunächst den bisherigen Co-Trainer Jörg Böhme. Der frühere Nationalspieler soll die immense Hypothek von acht Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 und sogar 13 Zählern auf Rang 15 wettmachen und den Sturz in die 3. Liga doch noch abwenden. Die Hoffnung aufgegeben haben sie im Lager des ehemaligen Bundesligisten noch nicht, auch wenn allen bewusst ist, wie schwer die Aufgabe wird. Eine Überraschung gegen den Aufstiegskandidaten aus der Pfalz würde da natürlich gut passen.

Damit es nicht so weit kommt, müssen die Lautrer vor dem gegnerischen Tor unbedingt wieder effektiver werden. Chancen waren auch bei den vergangenen Niederlagen reichlich da. Was fehlte, war die letzte Entschlossenheit, die Dinger auch über die Linie zu drücken. Egal wie und egal wer. Beim Toreschießen sei die ganze Mannschaft gefragt, sagte Chris Löwe nach dem 1:2 gegen Aalen. Der Linksverteidiger wird in Cottbus aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlen. Dafür ist Torjäger Simon Zoller unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ein Einsatz in Cottbus kommt für ihn aber auf jeden Fall noch zu früh. Weitere Umstellungen in der Anfangsformation sind nicht ausgeschlossen.

Welchen elf Spielern er am Freitag von Beginn an das Vertrauen schenkt, wird Coach Kosta zusammen mit seinem Trainerteam intensiv diskutieren. Er sei kein Schönwetterkapitän, sagte der Trainer nach der Niederlage gegen Aalen. Bei fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Ligaspielen ist das Wetter aktuell tatsächlich nicht allzu schön rund um den Betzenberg. Noch ist aber genügend Zeit, um das Ruder herumzureißen und das FCK-Schiff wieder auf Kurs zu bringen.

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