Die Ausgangslage
Ist in der Pfalz entspannter als in Hessen. Der FSV Frankfurt steht mit 29 Punkten nur einen Zähler vor dem Abstiegs-Relegationsplatz und braucht jeden Punkt. Dagegen kann der 1. FC Kaiserslautern ohne Druck aufspielen – der Klassenerhalt ist gesichert und nach vorne geht (leider) auch nichts mehr. Um dem Abstiegsgespenst endlich zu entrinnen, zog der FSV am 10. April 2016 die Reißleine, entließ Trainer Tomas Oral und setzte Falko Götz auf die Trainerbank. Götz war bis Anfang März noch Cheftrainer beim 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest und dürfte also zumindest die U23 des FCK relativ gut kennen.
Prekär ist die Lage für die Hessen vor allem deshalb, weil seit neun Spielen nicht mehr gewonnen wurde, die letzten vier Spiele hagelte es Niederlagen. Clemens Krüger, Geschäftsführer des FSV, gibt sich vor dem Duell mit dem FCK optimistisch: „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir die Spielklasse halten werden. Diese Mannschaft hat in der Hinrunde oft gezeigt, dass sie wesentlich besseren und erfolgreichen Fußball spielen kann. Jede Negativserie reißt einmal.“ Angesichts dieser neuen Personalie und der Tabellensituation des FSV Frankfurt geht FCK-Trainer Konrad Fünfstück von einer „interessanten Aufgabe“ aus.

Die Stärken und Schwächen des FSV Frankfurt
Stärken sieht man beim FSV vor allem beim Blick auf den Kader. Zlatko Dedic (31), Edmond Kapllani (33) oder Dani Schahin (26) sind beispielsweise starke Offensivkräfte. Marc Kruska (28) und Manuel Konrad (28) bilden ein erfahrenes defensives Mittelfeld und im offensiven Mittelfeld konnte bislang Besar Halimi (21) überzeugen. Aber hier liegt vermutlich das Problem des FSV: Die Qualität scheint nur auf dem Papier sichtbar und die Spieler bringen ihre Stärken in dieser Saison nicht auf den Rasen. „Das Team von Falko Götz ist angesichts der personellen Besetzung nicht so schlecht. Im Hinspiel haben sie uns gezeigt, dass sie richtig guten Fußball spielen können, haben uns vor das eine oder andere Problem gestellt. Deswegen tun wir gut daran, Frankfurt definitiv nicht zu unterschätzen, obwohl wir in den letzten Wochen einen guten Lauf haben“, warnt FCK-Coach Fünfstück.
In der Offensive schlummert also Potenzial, das langsam, aber sich aufwachen sollte, sich gegen den 1. FC Kaiserslautern aber gerne noch ein Schläfchen gönnen darf. Düsterer sieht es in der Defensive aus. Zwar sind Kruska und Konrad zwei erfahrene Spieler im defensiven Mittelfeld, aber auch sie konnten in Zusammenarbeit mit der Innenverteidigung die 53 Gegentore (der schlechteste Wert der Liga) nicht verhindern.
Schwächen liegen beim FSV auf den ersten Blick also vornehmlich in der Defensive und der teilweise harmlosen Offensive. Doch die Frankfurter bauen im Abstiegskampf auf ihre Erfahrung, die ihnen in den letzten Jahren den Klassenerhalt bescherte: „Wir kennen diese Situation, wir haben Erfahrung damit und diesen Abstiegskampf in den vergangenen Jahren mehrmals erfolgreich absolviert. Das muss uns Mut machen“, betont Krüger. Der neue Trainer Götz wird seine Mannschaft gegen die Roten Teufel wohl erneut in seinem bevorzugten System, dem 4-4-2 mit Doppelsechs, aufstellen. Damit kennen sich die Pfälzer bestens aus, schließlich haben sie es in dieser Saison oft genug selbst gespielt. FCK-Verteidiger Sascha Mockenhaupt gibt die Devise vor: „Sie werden körperbetont spielen. Darauf müssen wir auf dem Feld mit Passsicherheit und aggressiver Zweikampfführung reagieren. Wir erwarten ein umkämpftes Spiel.“

Das Personal
Jean Zimmer muss wegen eines Infekts passen. Ebenso fehlen werden beim FCK die Langzeitverletzten Tim Heubach, Chris Löwe und Sebastian Jacob. Dem FSV fehlen Niki Zimling und Heinrich Schmidtgal, die sich noch in der Reha befinden.

Die Prognose
Einen fußballerischen Leckerbissen kann man am Freitagabend im Frankfurter Stadtteil Bornheim wohl nicht erwarten. Dazu waren beide Mannschaften in dieser Saison zu selten in der Lage. Frankfurt wird dennoch alles geben und sich auf ihre größte Stärke verlassen: die Erfahrung. „So, wie die Mannschaft momentan trainiert, ist mir davor auch nicht bange. Jeder hat es verstanden. Wir müssen mit einer festen Überzeugung fleißig sein, arbeiten und die Ärmel hochkrempeln“, sagt FSV-Geschäftsführer Krüger vor dem Duell mit dem FCK.
Das beste Rezept gegen ein Team, das Anrennen muss, um sich die Punkte im Abstiegskampf zu erobern, gibt FCK-Spieler Sascha Mockenhaupt vor: „Frankfurt muss spüren, dass gegen uns nichts zu holen ist. Wir müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Die Stempelkissen und die FCK-Fans sind bereit.

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