In der 68. Spielminute war der große Moment für Fortounis gekommen: Der 19-Jährige kam für den ehemaligen Frankfurter Theofanis Gekas in die Partie und damit gleich im ersten Spiel zu seinem EM-Debüt. Griechenlands Trainer Fernando Santos erhoffte sich durch die Einwechslung des jungen Mittelfeldspielers noch einmal neuen Schwung ins Offensivspiel seiner Mannschaft zu bringen. Und wurde nicht enttäuscht.
Zum Zeitpunkt von Fortounis Einwechslung stand die Partie bereits 1:1-Unentschieden. Robert Lewandowski, in der Bundesliga für Meister Borussia Dortmund aktiv, hatte die Polen früh in Führung gebracht (17.) und Dimitrios Salpingidis kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ausgeglichen (51.). Zudem war Griechenland nach einem Platzverweis gegen den Bremer Sokratis (44.) mit einem Mann weniger auf dem Feld. Dann jedoch kam Fortounis, der sich wie auch beim FCK vorwiegend am linken Flügel einordnete, und wäre um ein Haar zu einem Held des Eröffnungsspiels geworden.
Mit seiner ersten Ballberührung lupfte der Rote Teufel die Kugel gefühlvoll in den Lauf des durchstartenden Salpingidis, der damit völlig freistehend vor Polens Keeper Szczesny auftauchte. Der Schlussmann vom FC Arsenal wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen, bestraft mit der Roten Karte gegen ihn und dem Elfmeter für die Griechen (70.). Doch weil der erfahrene Kaptiän Karagounis zu ungenau zielte und Polens Ersatzkeeper Tyton deshalb parieren konnte, blieb es auch weiterhin beim Unentschieden.
Wenig später dann die nächste gute Aktion der Griechen, wieder eingeleitet durch Fortounis. Nach einem Pass auf die Grundlinie flankte der FCK-Profi den Ball direkt scharf in den Fünfmeterraum, wo erneut Salpingidis eingelaufen war und aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte (74.). Leider bekam der Treffer die Anerkennung verweigert, weil Fortounis bei der Kopfballverlängerung von Samaras wohl knapp im Abseits gestanden hatte. So ging es mit 1:1 in die Schlussphase und auch wenn Polen nun noch einmal Druck aufbaute, am Ende erkämpfte sich Griechenland einen durchaus verdienten Punktgewinn.
Fortounis darf sich nach seinem couragierten Auftritt durchaus Hoffnungen machen auch im zweiten Gruppenspiel zum Einsatz zu kommen. Am Dienstag, 12. Juni 2012 um 18:00 Uhr, geht es für die Griechen gegen Tschechien.

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