In Gummersbach spielte der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag sein drittes und letztes Hallenturnier der Wintervorbereitung 2017. Der Kader von Trainer Norbert Meier ähnelte dem vom Turnier in Mannheim am Donnerstag, lediglich André Weis und Florian Pick, die am Donnerstag noch beim Turnier in Neu-Ulm spielten, ersetzten Julian Pollersbeck und Erik Wekesser, zudem stand Patrick Ziegler nicht im Aufgebot. Somit setzte der FCK für den dritten Budenzauber auf folgende elf Hallenspezialisten: André Weis, Jan-Ole Sievers, Christoph Moritz, Marcel Gaus, Naser Aliji, Phillipp Mwene, Marlon Frey, Dino Bajric, Florian Pick, Max Dittgen und Robert Glatzel.
Im Eröffnungsspiel des Turniers traten die Roten Teufel gegen den Drittligisten MSV Duisburg an. Schon in der ersten Minute musste der FCK einen Gegentreffer durch Fabian Schnellhardt hinnehmen. Die Roten Teufel behielten aber die Ruhe, bauten Druck auf und konnten durch Marlon Frey, der die Bande zu Hilfe nahm (8.), und Max Dittgen mit einem satten Linksschuss von knapp hinter der Mittellinie (10.) noch vor der Pause wieder in Führung gehen. Mit einem abgefälschten Schuss, der sich ins lange Eck senkte, machte Marcel Gaus in der 14. Minute dann alles klar.
Nach dem Auftaktsieg konnten die Betzebuben im zweiten Gruppenspiel der Gruppe 1 den Halbfinaleinzug perfekt machen. Gegen den Regionalligisten Kickers Offenbach eröffnete Geburtstagskind Robert Glatzel, der seinen 23. Geburtstag feiert, schon früh mit einem Schuss aus der Drehung ins lange Eck den Torreigen (2.). Marlon Frey erhöhte nach fünf Minuten im Rutschen ins kurze Eck auf 2:0, ehe Ko Sawada zwei Minuten später wieder verkürzte. Robert Glatzel stellte kurz vor dem Seitenwechsel eiskalt den alten Abstand wieder her (10.). Mit einem Doppelpack machte Max Dittgen im zweiten Durchgang alles klar (11./15.), der Treffer von Serkan Göcer zum 5:2-Endstand in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik.
Im ersten Halbfinale des Turniers stand der FCK dann Arminia Bielefeld gegenüber – die beiden klassenhöchsten Teams trafen sich also schon in der Vorschlussrunde. Der erste Durchgang des Spiels blieb relativ ruhig – Marlon Frey brachte die leicht feldüberlegenen Roten Teufel mit einer Direktabnahme (3.) in Führung. Die zweite Halbzeit dagegen sollten die spektakulärsten zehn Minuten des Turniers werden. Bielefeld entwickelte nach dem Seitenwechsel mehr Druck und beide Teams ließen dann alle Fesseln fallen. Leandro Putaro sorgte für den Ausgleich (12.). Naser Aliji brachte den FCK nur 60 Sekunden später wieder in Führung, worauf Niklas Sewing den postwendenen Ausgleich erzielte. Im direkten Gegenzug stellte Marlon Frey die FCK-Führung mit dem 3:2 wieder her (14.). Ruhiger wurde es in den Schlussminuten immer noch nicht. Leandro Putaro traf zunächt noch die Latte, bevor Stephan Salger den abermaligen Ausgleich erzielte (17.). Wieder reagierte der FCK ohne Verschnaufpause – in der gleichen Spielminute schoss Robert Glatzel den FCK mit 4:3 wieder in Front. In den Schlusssekunden hatten die Arminen den 4:4-Ausgleich nochmals auf dem Fuß, David Ulm scheiterte aber mit einem Neunmeter-Strafstoß. Der FCK stand nach einer nervenaufreibenden Halbzeit im Finale.
Dort wartete erneut der Auftaktgegner des Tages, der MSV Duisburg, der sich in seinem Halbfinale gegen Fortuna Köln durchgesetzt hatte. Auch wenn der erste Durchgang ohne Tore blieb, gab es doch den einen oder anderen Aufreger. Fabio Leutenecker traf für den MSV die Latte, auf der Gegenseite klärte Tugrul Erat auf der Linie. Nach dem Seitenwechsel wurde es gleich wieder hektisch. Nur vier Sekunden nach Wiederanpfiff brachte Simon Brandstetter den MSV in Führung, Naser Aliji sorgte für den sofortigen Ausgleich – 22 Sekunden waren da im zweiten Durchgang gespielt. Das Finale war eine umkämpfte Partie, Mitte der zweiten Halbzeit spielte der MSV einen Konter schön zu Ende, Tugrul Erat vollendete zum 2:1. Als Tim Albutat gut zwei Minuten vor dem Ende mit einem präzisen Schuss ins lange Eck auf 3:1 erhöhte, schien die Partie vorentschieden. Aber der FCK warf in den letzten beiden Minuten nochmal alles in die Partie. Phillipp Mwene konnte mit einem wunderschönen Treffer aus der Distanz auf 2:3 verkürzten und wenige Sekunden vor dem Ende hatte Marlon Frey noch den Ausgleich auf dem Fuß – traf aus spitzem Winkel aber nur die Bande am langen Pfosten. Somit musste sich der FCK im Finale erstmalig geschlagen geben und holte wie in Mannheim am Donnerstag erneut den zweiten Platz. Kleiner Trost am Ende war da nur, dass Marlon Frey als bester Torschütze des Turniers ausgezeichnet wurde.