Die Rahmenbedingungen hätten kaum besser sein können. Hervorragendes Fußballwetter, fast 46.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion und zwei stimmgewaltige Fangruppen, die beide Teams jeweils mit einer klasse Choreographie gegrüßten. Nicht ganz zu diesem Ambiente passte im Vorfeld des Südwest-Schlagers die Tabellensituation der Clubs. Während der Absteiger aus Stuttgart von vier Partien zwei verloren hatte und seit Donnerstag zudem ohne Cheftrainer dasteht, mussten die Lautrer nach bislang fünf Pflichtspielen noch auf den ersten Sieg warten.

Gegen den VfB konnte Cheftrainer Tayfun Korkut nun auch nicht auf die etatmäßige Nummer eins zurückgreifen. Wie erwartet kam hier Julian Pollersbeck anstelle des gesperrten André Weis zu seinem Startelf-Debüt. Im Vergleich zur jüngsten Partie beim SV Sandhausen spielte zudem Lukas Görtler für Naser Aliji von Beginn an, Marcel Gaus rückte auf die Position des Linksverteidigers. Neu im Kader war Jacques Zoua für Sebastian Jacob. Bei den Gästen saß der frühere Lautrer Jean Zimmer zunächst auf der Bank.
Die Roten Teufel erwischten einen guten Start. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Zoltan Stieber die Kugel über links in den Strafraum brachte. Görtler verlängerte auf Marlon Frey, der aus kurzer Distanz am langen Pfosten vorbeischoss. In der zwölften Minute bediente Frey Osayamen Osawe, der Schuss des Angreifers wurde zur Ecke abgelenkt. Stuttgart brauchte ein paar Minuten wurde langsam aber gefährlicher. Bei einem Kopfball von Timo Baumgartl fehlte noch ein gutes Stück (16.), schon knapper war es bei einem Versuch von Timo Werner (20.). Beim Flachschuss des Neuzugangs brauchte der sicher wirkende Pollersbeck aber ebenso wenig einzugreifen wie beim folgenden Abschluss von Takuma Asano (23.).

Der FCK hatte Schwierigkeiten, sich dem größer werden Druck der Schwaben zu erwehren, dann schlug in der 27. Minute erneut das Verletzungspech zu. Kapitän Daniel Halfar musst runter und wurde durch Patrick Ziegler ersetzt. Drei Minuten nach dem Wechsel wurden die Lautrer noch einmal gefährlich. Gaus schickte Osawe, der versuchte noch einmal in die Mitte abzulegen, hätte es womöglich aus spitzem Winkel aber besser selbst versucht. Auf der Gegenseite blieb auch ein böser Fehlpass von Stieber im Mittelfeld zum Glück ohne Folgen und so ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederbeginn gehörte die erste Szene den Roten Teufeln. Osawe servierte eine Flanke von der linken Seite, aber Görtler kam am langen Pfosten einen Schritt zu spät (49.). Der FCK schien sich vom Druck der Stuttgarter etwas freigeschwommen zu haben, wurde kurz darauf aber doch erwischt. Emiliano Insua hatte auf links zu viel Platz, seine präzise Flanke fand der Kopf von Simon Terodde, der relativ mühelos einköpfen konnte. 0:1 in der 52. Minute. Der Gegentreffer zeigte auch in der Folge Wirkung, zumal die Gäste weiter mit Schwung auf eine mögliche Vorentscheidung spielten.

Tayfun Korkut brachte mit Zoua für Frey einen weiteren Angreifer und allmählich arbeitete sich die Mannschaft auch immer wieder in die Hälfte der Stuttgarter vor. Richtig zwingend waren diese Bemühungen zunächst aber nicht. Bei der größten Chance traf Görtler den Ball nicht richtig (66.), dann prüfte Zoua aus der Drehung VfB-Schlussmann Mitch Langerak (71.). Die Lautrer wehrten sich verzweifelt gegen die drohende Niederlage, allmählich lief ihnen aber die Zeit davon. Wahrlich nicht viel fehlte bei einem Schuss von Görtler von der Strafraumgrenze (80.). Es war die letzte ernsthafte Möglichkeit zum Ausgleich. Am Ende entführte Stuttgart alle drei Punkte aus der Pfalz.

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