Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden 0:2 verloren. Die Hausherren konnten vor allem dank einer guten ersten Halbzeit und den Treffern von Patrick Schönfeld und Nicklas Shipnoski den Heimsieg klarmachen.

FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock gleich dreimal: Janek Sternberg, Julius Biada und Lukas Gottwalt spielten in Wiesbaden von Beginn an, dafür nahmen Jan Löhmannsröben, Antonio Jonjc und Gino Fechner zunächst auf der Bank Platz. Auf Seiten des SV Wehen Wiesbaden gab es gleich mit drei Akteuren ein direktes Wiedersehen: Max Dittgen, Sascha Mockenhaupt und Nicklas Shipnoski zählten allesamt zur ersten Elf von SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm.

Zu Beginn der ersten Halbzeit wurde der SV Wehen Wiesbaden seiner Heimstärke gerecht: Die hessischen Landeshauptstädter, die noch mindestens auf den Relegationsrang springen wollen, kamen allein in der ersten Viertelstunde zu fünf Eckbällen. Dem druckvollen Angriffsspiel der Wiesbadener hatte der FCK aber zunächst noch eine starke Defensive entgegenzusetzen. So zum Beispiel nach rund 15 Minuten in Form von Christoph Hemlein, der den Ball gerade noch von der Torlinie kratzte. Im Stadion blieb es aber trotz einiger brenzliger Situationen für den FCK auffallend still: Die FCK-Fans schwiegen die ersten 45 Minuten und drückten damit den Protest gegen die Spielansetzungen am Montagabend aus, der von Fanszenen deutschlandweit mitgetragen wird.

Das Offensivspiel der Hausherren machte sich nach 20 Minuten bezahlt: Patrick Schönfeld brachte den SVWW nach einer Hereingabe von Alf Mintzel in den Strafraum 1:0 in Führung. Die Elf von Rüdiger Rehm blieb weiter die spielbestimmende Mannschaft und belohnte sich für ihre Bemühungen mit dem 2:0: Nicklas Shipnoski war Nutznießer eines Fehlers im Lautrer Aufbauspiel (29.). Im weiteren Verlauf behielt der SVWW das Heft in der Hand: Mit etwas weniger Druck, aber nicht weniger gefährlich lauerte die Rehm-Elf immer wieder auf Konter und weitere Tormöglichkeiten. Diese blieben jedoch aus oder konnten vom FCK verteidigt werden, so dass es zur Pause beim 2:0 für die Gastgeber blieb.

Der FCK startete mit zwei personellen Veränderungen in die zweite Spielhälfte: Christoph Hemlein und der angeschlagene Carlo Sickinger blieben in der Kabine, Antonio Jonjic und Gino Fechner kamen neu in die Partie. Damit stellte FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann vom 3-5-2 in der ersten Halbzeit auf ein 4-4-2 um.

Rund fünf Minute waren in der zweiten Hälfte gespielt, als es zu diesem Aufreger kam: Timmy Thiele setzte sich auf der rechten Seite durch und kam in aussichtsreiche Position zum gegnerischen Tor. Bevor er aber abschließen konnte, wurde er grob von Wehens Kapitän Sebastian Mrowca gestoppt – bei einer Bewertung der Szene als Verhinderung einer klaren Torchance als letzter Mann hätte das für Mrowca die Rote Karte bedeuten müssen, stattdessen zeigte ihm Schiedsrichter Daniel Siebert den gelben Karton und entschied auf Freistoß für die Roten Teufel, die aus diesem kein Kapital schlagen konnten. Insgesamt präsentierten sich die Mannen von Sascha Hildmann nach der taktischen Umstellung in der zweiten Hälfte deutlich besser als in den ersten 45 Minuten, es gelang jedoch nicht, sich dafür mit einem Treffer zu belohnen. So blieb es trotz einer engagierteren zweiten Halbzeit am Ende beim 2:0-Heimsieg für den SV Wehen Wiesbaden.

SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Kaiserslautern 2:0 (2:0)

SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Mintzel (46. Wachs), Mrowca, Mockenhaupt, Kuhn – Titsch Rivero, Gül – Dittgen (71. Diawusie), Schönfeld (76. Schmidt), Shipnoski – Schäffler.

1. FC Kaiserslautern: Grill – Kraus, Hainault, Gottwalt – Hemlein (46. Jonjic), Sickinger (46. Fechner), Biada, Albaek, Sternberg (73. Pick) – Thiele, Kühlwetter.

Tore: 1:0 Schönfeld (20.), 2:0 Shipnoski (29.).

Gelbe Karten: Schäffler, Mrowca / Hainault, Fechner, Jonjic.

Zuschauer: 7.544.

Schiedsrichter: Daniel Siebert.

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