Ungewöhnliche Anstoßzeit am frühen Dienstagabend und die Roten Teufel hatten den SSV Jahn Regensburg zu Gast. Gegen den Tabellenvorletzten aus der Oberpfalz wollte der FCK den dritten Dreier in Folge einfahren und zumindest bis Mittwoch mit Tabellenführer Eintracht Braunschweig nach Punkten gleichziehen. Verzichten mussten die Lautrer bei diesem Vorhaben allerdings auf ihren Toptorjäger Mo Idrissou, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt war. Cheftrainer Franco Foda beorderte dafür Kostas Fortounis zurück in die Startelf. Kapitän Albert Bunjaku übernahm die Position in der Spitze.

Vor 24.297 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatten die Gastgeber nach neun Minuten ihre erste Möglichkeit – und die hatte es direkt in sich. Bunjaku schickte Alexander Baumjohann auf die Reise, der mit seinem Flachschuss aber am gut reagierenden Jahn-Schlussmann Patrick Wiegers scheiterte. Den Nachschuss setzte Fortounis über den Kasten. So gut sich die Partie anließ, so schlecht ging sie weiter. In der 14. Minute kamen die Gäste zum ersten Mal an den Lautrer Strafraum. Denis Weidlich spielte in die Schnittstelle der FCK-Viererkette und Patrick Haag spitzelte den Ball an Tobias Sippel vorbei zum 0:1 ins Netz (14.).

Den Auftakt hatten sich abgesehen von den paar Dutzend Regensburger Fans alle auf dem Betzenberg natürlich anders vorgestellt. Zumal die Pfälzer durch den frühen Rückstand doch etwas verunsichert wirkten. Die Elf hatte zwar deutlich mehr Spielanteile, klare Chancen auf den Ausgleich blieben zunächst aber aus. Im Gegenteil: In der 26. Minute hätte Amachaibou mit einem abgefälschten Schuss um ein Haar auf 0:2 gestellt. Sippel konnte die Situation mit einer Fußabwehr bereinigen. Nach einer guten halben Stunde kamen dann wieder die Roten Teufel. Bunjaku bediente dieses Mal Hendrick Zuck. Der schloss schnell ab, traf mit seinem Linksschuss allerdings nur die Latte (31.).

Dennoch war die Aktion der Auftakt der Lautrer Schlussoffensive in der ersten Halbzeit. Zuerst verzog Fortounis nach einer kurzen Faustabwehr von Wiegers (32.), dann wurde Steven Zellner nach Hereingabe von Fortounis im letzten Moment entscheidend gestört (44.). Die Regensburger kamen weiter nur sporadisch nach vorne. Die wenigen Aktionen waren aber nicht ungefährlich. Nach einer Ecke kam Andreas Laurito zum Kopfstoß, Sippel lenkte den Ball um den Pfosten (38.). Als schließlich schon alles auf einen Rückstand zur Halbzeit hinauslief, packten die Gastgeber noch einen Angriff aus. Zuck und Florian Dick spielten über die rechte Seite zusammen. Zuck legte ab auf Bunjaku, der mit der Fußspitze den Ball ins lange Eck beförderte (45.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff war der Rückstand wieder korrigiert.

Direkt mit Beginn der zweiten 45 Minuten wechselte Franco Foda zum ersten Mal aus. Für Fortounis kam Mimoun Azaouagh in die Partie, der sich auch gleich mit einer dicken Torchance einführte. Den strammen Flachschuss des Mittelfeldspielers konnte Wiegers mit den Fingerspitzen abwehren, dann rettete Sebastian Nachreiner gegen den einschussbereiten Zuck (47.). Vier Minuten später kam wieder Zellner zum Abschluss, ein Regensburger lenkte die Kugel noch zur Ecke. Die Roten Teufel bauten also direkt wieder Druck auf, daran änderte auch eine brenzlige Situation im eigenen Strafraum in der 54. Minute zunächst nichts. Der Ball von Francky Sembolo landete auf dem Tornetz.

In der 58. Minute hatte Bunjaku seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. Frei vor Wiegers konnte der FCK-Kapitän den Regensburger Schlussmann mit einem Linksschuss aber nicht überwinden. Den zweiten Ball feuerte schließlich Azaouagh über die Torlatte. Nach dieser Szene taten sich die Gastgeber allerdings immer schwerer, gefährlich vor den Kasten der Oberpfälzer zu kommen. Und allmählich lief den Roten Teufeln auch etwas die Zeit davon. Franco Foda reagierte eine Viertelstunde vor dem Ende und brachte mit Kwame Nsor für Zellner einen zusätzlichen Stürmer.

Doch auch diese Maßnahme brachte keine Besserung. Vielmehr blieben die Gäste mit ihren wenigen Kontern durchaus gefährlich. In der 82. Minute musste Sippel bei einem direkt auf das kurze Eck getretenen Freistoß von Haag sogar einen erneuten Rückstand verhindern. In der 90. Minute hatten die Lautrer dann Glück, dass Julian Wießmeier nach der nächsten unübersichtlichen Situation im FCK-Strafraum über das leere Tor köpfte. Die letzte und einzige Chance der Roten Teufel in der Schlussphase hatte schließlich Nsor, der den guten Wiegers aber ebenfalls nicht überwinden konnte.

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