Derbyzeit im Südwesten. Am 24. Spieltag der 2. Bundesliga ging es für die Roten Teufel am Sonntag, 28. Februar 2010 über die Rheinbrücke zum zuletzt in den Abstiegsstrudel geratenen Karlsruher SC. Beeindruckende 8.000 FCK-Fans folgten ihrem Team und sorgten für Heimspiel-Atmosphäre im Wildparkstadion. Personell konnte FCK-Cheftrainer Marco Kurz auch in dieser Partie wieder auf die bewährten Stammkräfte zurückgreifen. Als einzige Änderung zur siegreichen Elf vom Heimspiel gegen St. Pauli stand Markus Steinhöfer auf der rechten Außenbahn für Ivo Ilicevic in der Anfangsformation.

Bei stimmungsvoller Kulisse und teils starken Windböen begannen beide Teams zunächst sehr diszipliniert und abwartend. Die Defensive der in Rot spielenden Lautrer stand wie gewohnt kompakt, im Spiel nach vorne fehlten den Gästen zunächst noch die zündenden Ideen. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe es zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor von KSC-Keeper Miller wurde. Florian Dick flankte von rechts, Erik Jendrisek kam mit dem Kopf ran, konnte den Ball aber nicht mehr richtig platzieren. Nach einer halben Stunde drang KSC-Stürmer Chrisantus in den Strafraum des FCK ein, Martin Amedick konnte aber im letzten Moment noch klären. Aufgrund des starken Windes wehten ständig Plastikfahnen der Choreographie der KSC-Anhänger auf das Spielfeld, was immer wieder zu kleineren Unterbrechungen führte. Ansonsten war wenig geboten auf dem Spielfeld, erst kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber nochmals zu einer Möglichkeit. Chrisantus setzte sich auf der rechten Seite durch, spielte flach vor das Tor, wo es Krebs per Hacke versuchte, in Tobi Sippel aber seinen Meister fand. Doch nur eine Minute später erzielte Chrisantus die Führung für die Badener. Akin wurde mit einem langen Ball freigespielt, sein Zuspiel in die Mitte verwandelte der Nigerianer zum 1:0 (45.).

In der zweiten Hälfte spielte der FCK mit dem Wind im Rücken, auf die vollbesetzte Gästekurve und das Team zeigte von Beginn an, dass man hier auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen will. In der 56. Minute gab es dann den ersten Eckball für die Lautrer, natürlich von Alexander Bugera – und sofort klingelte es im Kasten des KSC. Nemec verlängerte per Kopf und Erik Jendrisek netzte aus kurzer Distanz zum viel umjubelten Ausgleich ein. Nur eine Minute später hatte der Slowake die große Chance zur Führung, scheiterte aber freistehend an Miller. Der FCK war jetzt richtig im Spiel, kurz darauf wurde ein Schuss von Bilek im letzten Moment abgeblockt (61.). Und wieder nur drei Minuten später senkte sich ein Freistoß von Alex Bugera gefährlich vor das KSC-Gehäuse und konnte von Miller gerade noch über das Tor gelenkt werden.
Die Gäste wollten jetzt den Siegtreffer, von den Gastgebern in der Offensive nichts mehr zu sehen. Erst in der 69. Minute Gefahr vor dem Tor des FCK, doch Tobi Sippel konnte den scharf getretenen Freistoß von Stindl vom Strafraumeck festhalten. Nach 70 Minuten wechselte Marco Kurz zum ersten Mal, brachte Lakic für Nemec. Und weiter der FCK im Vorwärtsgang, eine Viertelstunde vor Schluss versuchte es Sidney Sam – knapp drüber. Doch in der 79. Minute war es soweit: Wieder Sidney Sam setzte sich im Strafraum durch, sein Schuss wird abgeblockt, aber Srdjan Lakic haute den Abpraller zur Lautrer Führung in die Maschen. Marco Kurz mit Doppelwechsel, Ilicevic kam für Steinhöfer, Hornig für  Torschütze Jendrisek, der kurz zuvor seine fünfte gelbe Karte bekam und somit beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt gesperrt ist. Das Spiel war nun in der heißen Phase, Chance für den KSC fünf Minuten vor dem Ende, doch knapp vorbei. Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne, doch die FCK-Defensive stand bis zuletzt sicher. Und als Srdjan Lakic in der Nachspielzeit auch noch das 3:1 per Kopf erzielte, war der Derbysieg eingefahren. Somit gingen drei wichtige Punkte nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdient nach Kaiserslautern. Der FCK konnte dadurch die Tabellenführung nach der Niederlage des FC St. Pauli ausbauen.

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