Montag, 22. Februar 2010, 20.15 Uhr, Kaiserslautern, Fritz-Walter-Stadion,43.687 Zuschauer, Tabellenführer gegen Tabellenzweiten, der 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli. Weitere einleitende Worte zu diesem Topspiel des 23. Spieltages der 2. Bundesliga sind an dieser Stelle sicher unnötig. Ganz Fußball-Deutschland schaute an diesem Abend auf den Betzenberg, wo mit den Kiezkickern aus Hamburg die stärkste Offensive der Liga auf die beste Defensive traf, auf die der Roten Teufel. Personell konnte FCK-Chefcoach Marco Kurz auch dieses Mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Nachdem sich auch Kapitän Martin Amedick nach Magen-Darm-Problemen wieder rechtzeitig fit meldete, lief der FCK in der aktuellen Stammbesetzung auf. Eine fantastische und stimmungsvolle Kulisse sorgte für den würdigen Rahmen dieses Spitzenspiels.

Beide Teams begannen taktisch sehr diszipliniert und waren zunächst darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. So dauerte es bis zur 18. Minute, ehe die Gastgeber zur ersten großen Möglichkeit kamen. Ecke Bugera von links auf Martin Amedick, dessen Kopfball zunächst an die Latte prallte, ehe Rodnei im Nachsetzen scheiterte. Dies war das Startsignal für die Pfälzer Offensive. Kurz darauf kam Nemec an einen langen Ball noch mit dem Kopf ran, St. Pauli-Torhüter Hain stand jedoch richtig. In der 20. Minute war es dann aber soweit: Weiter Pass von Florian Dick auf Sidney Sam, der sich auf rechts durchsetzte und mit einem strammen Linksschuss durch die Beine von Hain die Lautrer Führung erzielte. Die erste gute Möglichkeit der Hanseaten hatte der zuvor eingewechselte Kruse nach 24 Minuten, doch sein Versuch von der Strafraumgrenze war eine sichere Beute für FCK-Torhüter Tobi Sippel.

Die Gäste nun zwar mit mehr Offensivbemühungen, doch die Abwehr der Roten Teufel hatte mit dem gefürchteten Angriff der Hamburger keine Probleme. Die besseren Chancen klar auf Seiten der Pfälzer, doch sowohl Sidney Sam mit Drehschuss nach schöner Ballannahme (36.) als auch Ivo Ilicevic aus der Distanz (37.) scheiterten mit Ihren Versuchen an Hain.
Kurz darauf hatte auch noch Jiri Bilek die Möglichkeit, als ihm der Ball nach Bugera-Freistoß vor die Füße fiel, sein Versuch aus 12 Metern jedoch von der Hamburger Defensive geblockt wurde. Der FCK hatte die Partie im Griff und nachdem auch ein schöner Alleingang von Sidney Sam kurz vor dem Pausenpfiff erfolglos blieb, ging es mit einer verdienten 1:0 Führung für die Roten Teufel in die Kabinen.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es in die zweite Hälfte. Gerade fünf Minuten waren gespielt, da hatte der FCK die erste Konterchance. Sidney Sam machte sich auf nach vorne, bediente Erik Jendrisek auf links, dessen scharfe Hereingabe Adam Nemec nur knapp verpasste. Der FC St. Pauli musste nun natürlich mehr für das Spiel nach vorne tun und erhöhte den Druck, während der FCK vermehrt auf Konter lauerte. Ein solcher hätte nach 66 Minuten beinahe den zweiten Treffer eingebracht: Sam schickte Erik Jendrisek, dessen Hereingabe Adam Nemec unglücklich durch die Beine rutschte. Pech für den Slowaken, denn Hain und die Hamburger Defensive waren bereits geschlagen.
Nach 70 Minuten wechselte Marco Kurz gleich doppelt, brachte Srdjan Lakic für Adam Nemec und Markus Steinhöfer für Ivo Ilicevic und bewies damit mal wieder ein goldenes Händchen. Denn nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte Markus Steinhöfer das 2:0 für den FCK (71.). Erik Jendrisek spielte Oczipka im Strafraum aus, ließ die Kugel liegen für Steinhöfer, der zunächst den Pfosten traf, ehe er den Abpraller mit dem Kopf ins Tor nickte. Der erste Treffer für die Frankfurter Leihgabe im Trikot der Roten Teufel. Der Betze bebte nun!
Zehn Minuten vor Ende der Partie hätte Sidney Sam seine tolle Leistung beinahe mit seinem zweiten Tor gekrönt, sein gefühlvoller Schlenzer vom Strafraumeck ging jedoch knapp vorbei. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, doch auch Topscorer Marius Ebbers konnte den starken Tobias Sippel heute nicht bezwingen. In der 90. Minute schlugen die Roten Teufel aber nochmal zu! Nach einem Freistoß von Alexander Bugera schoss Srdjan Lakic den FCK zum hochverdienten 3:0 Endstand. Mit dem Heimsieg gegen die Hamburger baute der FCK die Tabellenführung aus und liegt nun mit 50 Zählern vier Punkte vor dem FC St. Pauli weiter auf Platz eins der zweiten Liga.

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