Der Test gegen die Saarländer gehört nun schon seit einigen Jahren zum festen Programm in der Saisonvorbereitung des 1. FC Kaiserslautern. Auch in diesem Jahr machen sich die Roten Teufel auf die zugegebenermaßen relativ kurze Reise nach Homburg, um im alten, aber schmucken Waldstadion die eigene Form zu überprüfen. Obwohl klarer Favorit ist der FCK dabei durchaus gewarnt, denn im Vorjahr gab es gegen Homburg erstmals eine Niederlage. Und auch wenn das Ergebnis in einem Testspiel natürlich eher zweitrangig ist, dürften die Roten Teufel entsprechend noch eine Rechnung offen haben mit den Gastgebern.
Dabei ist beim FC Homburg diesmal vieles neu im Vergleich zum Vorjahr. Gleich 19 Spieler verließen den Verein nach der vergangenen Saison, die man auf Platz elf der Regionalliga Südwest beendete. Demgegenüber stehen bislang 14 Neuzugänge, darunter mit Kai Hesse auch ein alter Bekannter der Roten Teufel. Der großgewachsene Angreifer trug von 2008 bis 2010 das Trikot des FCK und startet nach langer Verletzungspause und zwischenzeitlicher Vereinslosigkeit beim FC Homburg sein Comeback. Ebenfalls neu ist Trainer Jens Kiefer, der von Ligakonkurrent Eintracht Trier ins Saarland wechselte. Gemeinsam steht für sie am 16. August das erste große Highlight der Saison an. Dann trifft der FCH in der ersten Runde des DFB-Pokal auf Borussia Mönchengladbach.
In den Goldenen Zeiten des Vereins waren derartige Duelle an der Tagesordnung. Während der 1980er Jahre spielte der FC Homburg schließlich für drei Saisons in der Bundesliga. Zudem blickt der Verein auf insgesamt 15 Jahre in Liga zwei zurück, wobei das letzte Gastspiel im Fußball-Unterhaus allerdings inzwischen rund zwei Jahrzehnte zurück liegt. Besonders stolz ist man beim FCH außerdem auf zwei ehemalige Spieler: Werner Kohlmeyer und Miroslav Klose, die später beim 1. FC Kaiserslautern sowie in der Nationalmannschaft Karriere machen sollten, trugen beiden einst auch das Trikot der Homburger. Und so könnten im Anschluss an das Testspiel beide Mannschaften stolz nach Rio de Janeiro gucken, wenn dort einer der Ihren möglicherweise Weltmeister wird.