Aus beruflichen Gründen ging es für den gebürtigen Lautrer gemeinsam mit seiner Frau in den weit entfernten Kongo. Dort leitet er in der Hauptstadt Kinshasa an der deutschen Botschaft die Abteilung für wirtschaftliche Zusammenarbeit, umgangssprachlich auch Entwicklungshilfe genannt. Die Entfernung zum Betzenberg hindert das FCK-Mitglied allerdings nicht daran seiner Leidenschaft nachzukommen. Sofern möglich werden alle Spiele der Roten Teufel live über das Internetradio verfolgt. Alternativ gibt es aber auch die Ergebnisse direkt von der Karlsberg-Westtribüne. „Wir werden dann immer von Freunden oder der Familie zu Hause über Zwischenstände per Telefon informiert. Die Endergebnisse gibt’s dann meistens über das kongolesische Handynetz als SMS“, erklärt Stumpf, der vor seinem Umzug bereits als Sanitäter im Innenraum und zu Studienzeiten auch als Küchenaushilfe im Gastrobereich des FCK tätig war.
Darauf verzichten, die Ereignisse rund um die Truppe von Coach Kosta in gemütlicher Gemeinschaft zu verfolgen, muss Stumpf allerdings nicht. Denn in der „Dracula-Bar“ hat der inoffizielle Fanclub „Kinshasa-Devils“ sein Stammlokal. Dort trifft sich die deutsche Gemeinschaft regelmäßig zum Fußballschauen. „An Tagen, an denen der FCK live im TV zu sehen ist, trägt die gesamte Belegschaft FCK-Trikots. Es fühlt sich richtig heimisch an“, freut sich der Entwicklungshelfer.
Einen besonders guten Freund hat Stumpf in Benno Wetzel gefunden. Der Holzwirtschaftler wohnt im ca. 50km von der Hauptstadt entfernten Ort Maluku. Am malerischen Ufer des Kongo-Stroms steht sein Haus, das wohl als eines der wenigen in gesamt Zentralafrika von einem FCK-Emblem geziert wird. „Da Benno im Besitz einer Dauerkarte ist, haben wir immer die Gelegenheit bei Heimatbesuchen auch mal im Fritz-Walter-Stadion vorbei zu schauen“, verrät das FCK-Mitglied.