Während es so manch anderen Bundesligisten immer wieder in die Ferne zieht, um sich in aller Abgeschiedenheit auf den stressigen Liga-Alltag vorzubereiten, bleibt der 1. FC Kaiserslautern ganz in der Nähe der Heimat. Die Roten Teufel schlagen ihr Quartier erneut im südpfälzischen Herxheim auf, Luftlinie gerade einmal knapp 60 Kilometer vom Betzenberg entfernt. Schließlich sind Identifikation und der enge Kontakt mit der Region sowie mit den Fans seit jeher oberste Maxime beim FCK. Chefcoach Marco Kurz lobte außerdem schon im letzten Jahr die „hervorragenden Trainingsbedingungen“ vor Ort.
Denn es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass sich die Roten Teufel in der beschaulichen Kleinstadt einnisten. Vor allem zu Zeiten von Ex-FCK-Trainer Friedel Rausch war Herxheim oft Trainingsort für den Pfälzer Traditionsverein. Zu Gast war man dabei, wie auch dieses Jahr, stets im Hotel „Krone“ im Stadtteil Hayna, dessen hervorragender Ruf weit über die Region hinaus bekannt ist. „Sie waren bei uns ja schon fast daheim“, schmunzelt dementsprechend auch Karin Schlindwein, zuständig für den Hotelbereich im Hotel „Krone“ im Gedenken an alte Zeiten. Nutzte man unter Karl-Heinz Feldkamp, Otto Rehhagel oder auch zuletzt Marco Kurz die Unterkunft noch oft für ein Kurztrainingslager zur Vorbereitung auf Spiele gegen den Karlsruher SC, war Herxheim unter Rausch permanent Station – sowohl in der Saisonvorbereitung als auch während der Spielzeit. Neben dem FCK haben bereits Politiker wie Gerhard Schröder, Christian Wulff, George W. Bush oder auch die Mannschaft des FC Barcelona dort ihr Quartier aufgeschlagen. Ein weiteres Indiz für die Qualität der Unterkunft.
Für die Roten Teufel ergibt sich zudem die ein oder andere interessante Parallele. Denn wie der Fußballclub vom Betzenberg steht auch das idyllisch gelegene Hotel „Krone“ für Tradition. Seit 1908 ist die ehemalige Poststation im Familienbesitz der – und hier beginnt die nächste Verbindung – Familie Kuntz. Der heutige Besitzer Karl Kuntz sowie sein Sohn und Küchenchef Karl-Emil Kuntz führen das Hotel in der dritten Generation und haben dabei wesentlichen Anteil am hervorragenden Ruf. Denn neben den ausgefallenen kulinarischen Kreationen von Karl-Emil, die diesem einen Stern im „Guide Michelin“ beschert haben, ist das Hotel „Krone“ auch für seine ausgezeichnete „sportgerechte“ Küche bekannt.
Überhaupt ist das Fitness- und Sportangebot äußerst umfangreich. Nicht nur, dass der Küchenchef selbst begeisterter Marathonläufer ist und so hilfreiche Tipps über seine Trainings-Strecken geben kann, auch Tennisplätze, Indoor-Schwimmbecken sowie ein neu ausgebauter Wellness-Bereich ergänzen das Programm. Trainiert wird derweil auf den Plätzen von Oberligist Viktoria Herxheim. Neben dem straffen Trainingsprogramm stehen für die Roten Teufel zudem noch drei weitere Testspiele an. Am Mittwoch, 06. Juli, geht es im 60 Kilometer entfernten Hardtwaldstadion gegen den Drittligisten FC Sandhausen und drei Tage später reisen die FCK-Profis zum FSV Frankfurt. Den Abschluss bildet dann das beinahe schon traditionelle Testspiel gegen den FC Metz. Am Dienstag, 12. Juli, einen Tag vor der Abreise aus Herxheim also, trifft das Team von Marco Kurz im nahegelegenen Offenbach/Queich auf den französischen Zweitligisten, der in den vergangenen Jahren immer wieder Testpielgegner der Roten Teufel war. Für die Fans in der Region ist dies ein weiteres Mal die Chance, um die Form ihres Teams in Augenschein zu nehmen.