Zum letzten Spieltag der Zweitliga-Saison reisten die Roten Teufel zum FC St. Pauli ans Hamburger Millerntor. In der Startelf von FCK-Cheftrainer Konrad Fünfstück gab es dabei im Vergleich zur Vorwoche eine Änderung. Der an der Wade verletzte Markus Karl musste passen, für ihn rückte Lukas Görtler in die Startelf.

An ihrem 106. Geburtstag begannen die Hausherren offensiv und erspielten sich in den Anfangsminuten die ersten Tormöglichkeiten der Partie und eröffneten eine verrückte Anfangsphase. Nach gerade einmal 3 Minuten zeigten sich die Roten Teufel äußerst effektiv. Jon Dadi Bödvarsson setzte sich an der Außenlinie durch und bediente Lukas Görtler, der seinem Premierentor in der vergangenen Woche direkt seinen zweiten Treffer folgen ließ. Mit nur einem Ballkontakt verlängerte der Angreifer die Kugel ins lange Eck. Die Antwort der Kiezkicker ließ nicht lange auf sich warten. Nur eineinhalb Minuten später verlängerte Ryo Miyaichi eine Halbfeldflanke von Sebastian Maier in die Maschen und egalisierte die Partie wieder. Nach fünf Minuten war also schon mächtig Betrieb am Millerntor. Und das hohe Anfangstempo sollte so schnell auch nicht abebben. Mit offenen Visieren ging es hoch und runter mit ständiger Torgefahr auf beiden Seiten. Mitte der ersten Hälfte nutzten die Hausherren eine der vielen Offensivaktionen zur Führung. Der vor dem Spiel zum SV Werder Bremen verabschiedete Lennart Thy trug sich per Kopf in die Torschützenliste ein. Auf dem vom eingesetzten Dauerregen durchweichten Boden mussten die Roten Teufel also einem Rückstand hinterherlaufen. In seinem vorerst letzten Spiel für den FCK musste Jean Zimmer nach einem Foul von Jan-Philipp Kalla schon im ersten Durchgang ausgewechselt werden, für ihn kam André Fomitschow ebenfalls zu seiner Abschiedsvorstellung im FCK-Trikot. Während die Torraumszenen jetzt ein wenig abnahmen, blieb die Partie mit vielen rassigen Zweikämpfen weiter munter. Zehn Minuten vor der Pause musste Marius Müller bei eine Faustabwehr sein ganzes Können demonstrieren – Sebastian Maier hatte die Fackel aufs FCK-Gehäuse abgefeuert. Es war die letzte nennenswerte Szene der ersten Halbzeit.

Im zweiten Durchgang begannen die Roten Teufel, bei denen Michael Schulze und Antonio Colak für Alexander Ring und Lukas Görtler in die Partie kamen, offensiv im Vorwärtsgang. Mehr Torgefahr entwickelten aber weiter die Gastgeber, vor allem über den starken Miyaichi bei dessen Startelfdebüt. Erst setzte sich der Japaner am rechten Flügel durch und feuerte die Kugel – halb Schuss, halb Flanke – aus spitzem Winkel an die Querlatte. Dann setzte er aus halbrechter Position im 16er einen platzierten Flachschuss an – keine Abwehrchance für Marius Müller und das zweite Tor des Tages für Miyaichi (57.). Der FCK stemmte sich gegen die drohende Niederlage, entwickelte vor allem über Joker Antonio Colak Offensivdrang, blieb in seinen Bemühungen aber zu wenig zwingend. Anders die Hausherren, die aus fast jeder Chance ein Tor machen. Nach 72 Minuten war es Sebastian Maier, der in seinem letzten Spiel für St. Pauli den Deckel drauf machte. Mit dem 4:1 war die Partie vermeintlich endgültig entschieden. Die Roten Teufel wollten sich so aber nicht aus der Saison verabschieden. Mit einer Kopie seinen Siegtores vor zwei Jahren an selber Stelle verkürzte Ruben Jenssen drei Minuten später mit einem sehenswerten Schuss in den linken Winkel wieder auf 4:2. Aber auch der FC St. Pauli brauchte nur drei Minuten, um den alten Abstand wieder herzustellen. Christopher Buchtmann traf von der Strafraumgrenze zum 5:2. Es war der Schlusspunkt der Partie und damit auch der Saison 2015/16.

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