Bevor die Journalisten FCK-Cheftrainer Krassimir Balakov und Schlussmann Tobias Sippel zu den Franken befragten, wurden die noch frischen Eindrücke von der Partie gegen die Werkself aufgearbeitet. „Es war eine Leistung, mit der wir zufrieden seien können, nur mit dem Ergebnis natürlich nicht. Aber gerade in der Offensive war es ein Schritt nach vorne“, sagte der bulgarische Chefcoach der Roten Teufel. Diese Entwicklung stimmt den Ex-Profi positiv für die Zukunft. „Ich will eine Mannschaft aufbauen, die keine Angst vor Fußball hat. Eine Mannschaft, die mit Leidenschaft attraktiv und aggressiv nach vorne agiert, viele Chancen kreiert, aber auch klug und diszipliniert spielt.“
Besonders letztere Qualitäten bescheinigte der Fußballlehrer dem FCN, dem nächsten Gegner der Roten Teufel: „Sie spielen organisiert und zählen seit einigen Jahren zu den taktisch besten Mannschaften der Bundesliga. Sie haben, wie wir, viele junge und talentierte Spieler, die kämpfen und alles für ihren Verein geben.“Eben diese Eigenschaften möchte der Cheftrainer am Samstag auch bei seiner Elf sehen und ist gespannt, wie seine Mannschaft das Duell gegen den „Club“ annimmt. „Unter mir haben wir noch nicht gegen richtige Kampfmannschaften gespielt. Es wird sicher interessant und wir wollen endlich drei Punkte holen.“
Das erlösende Ende der aktuellen Negativserie wünscht sich der Chefcoach nicht nur für seine Spieler: „Es ist unsere Pflicht, dem Verein und unseren Fans gegenüber in den letzten vier Spielen der Saison alles aus uns heraus zu holen. Außerdem haben wir noch eine theoretische Chance auf den Klassenhalt, die wir nutzen können.“Das Wichtigste ist jetzt allerdings, die Art und Weise wie sich die Mannschaft verkauft, bekräftigt der Chefcoach, denn: „Auch wir können die Situation realistisch einschätzen.“
Ganz sachlich schätzte auch die Nummer eins der Lautrer, Tobias Sippel, den Stand der Dinge ein: „Leider ist in der Rückrunde der Knoten bei uns nie geplatzt. Aber wir geben nicht auf und ein minimaler Glaube an ein Wunder besteht noch. Vor allem wollen wir aber unseren Fans endlich einen Dreier schenken.“ Mut dafür, dass dieses Unterfangen schon gegen Nürnberg gelingt, schöpft der Keeper, der auch gegen Leverkusen viele hochkarätige Torchancen vereitelte, aus der jüngsten Entwicklung. „So viele Chancen wie gegen Bayer haben wir uns davor selten erspielt. Wir haben mitgehalten und wollen jetzt den nächsten Schritt gehen“, so der FCK-Keeper über das verbesserte Angriffsspiel seiner Vorderleute.
Auch das Auftreten der Mannschaft am Abend zuvor stimmt den Keeper zuversichtlich. „Wir mussten mit dem frühen Gegentor mal wieder einen harten Nackenschlag hinnehmen. Doch wir haben eine Reaktion gezeigt. Gegen Nürnberg müssen wir insgesamt mehr Cleverness zeigen, um ein gutes Ende zu erzwingen“, sagte der Torhüter. Für die Partie am Samstag wünscht sich Tobi Sippel, dass elf Rote Teufel auf dem Platz stehen, die allen beweisen, „dass wir es noch drauf haben, Spiele zu gewinnen.“
Das Spiel gegen den „Club“ werden am Samstag derzeit 41.700 Fans anschauen. Für das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister sind bereits alle 49.780 Karten vergriffen. Resttickets für die beiden verbleibenden Auswärtsaufritte des FCK sind dagegen noch erhältlich. Für die Spiele in Berlin und Hannover wurden jeweils rund 1.500 Karten verkauft.
Das komplette Video zur Pressekonferenz gibt es wie gewohnt auf FCK-TV, zudem ist eine verkürzte Version auf dem Youtube-Kanal der Roten Teufel einsehbar.