Bezüglich der Schuldenkrise herrschen zahlreiche Vorurteile zwischen Deutschen und Griechen. Die Schüler der Europa-AG des HSG wollten sich ihre eigene Meinung zum Thema bilden und Griechenland einmal genauer kennen lernen. Was wäre hier naheliegender, als mit einem Griechen über sein Land zu sprechen. Auch wenn die Nummer 28 der Roten Teufel bereits fleißig Deutsch lernt, sprang zum besseren Verständnis Sofronios Spytalimakis, Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration, ein.
Nachdem die obligatorischen Kennenlern-Fragen „Wie alt bist Du? Wie viel wiegst Du? Bist Du verheiratet? Wann hast Du mit Fußball angefangen? Wo hast Du vorher gespielt?“, etc. abgearbeitet waren, stellten die Kids jede Menge Fragen zu Kostas‘ Heimatland und der aktuellen Finanzlage. Selbstverständlich war er genau über die Vorgänge in Griechenland informiert. „Das griechische Volk ist unschuldig an der derzeitigen Situation. Die Griechen haben erkannt, dass sie nun sparen müssen, was sie aber nicht so gut können und erst lernen müssen, das dauert eben eine Zeit“, erklärt der 20-Jährige. Es ist nun wichtig, dass in das Land investiert wird, es braucht Arbeitsplätze, damit es wieder bergauf geht. Es gibt sehr viele junge Erwachsene, die studiert haben und trotz ihrer Qualifikation keine Arbeit finden.
Viele Familien werden wieder zu Selbstversorgern, bauen in ihren Gärten Gemüse an. Jedoch ist das in einer Millionenstadt, wie Athen, nicht möglich.
Seine Familie ist nicht direkt betroffen, jedoch betreiben die Eltern ein Restaurant und aufgrund der Schuldenkrise kommen natürlich weniger Gäste. Kostas unterstützt natürlich seine Familie in Griechenland „Sie haben mir geholfen hier zu sein, klar helfe ich auch ihnen“, so der Mittelfeldspieler.
„Die Abneigung gegen Deutschland, die oft in Medien beschrieben wird, herrscht in Griechenland keinesfalls in dem Maß. Die Griechen haben nichts gegen die Deutschen, sie wissen, dass Deutschland nicht der Feind ist“, so Konstantinos Fortounis.
„Es freut mich sehr, dass ihr Euch trotz eures jungen Alters so für mein Land interessiert und dass ihr euch auch für den FCK interessiert. Vielen Dank, dass ihr heute bei uns wart“, mit diesen Worten verabschiedet sich Konstantinos Fortounis bei der Europa-AG des Hohenstaufen-Gymnasiums. Nachdem die Schüler nun viel über Griechenland gehört haben, wollten sie nun auch die Heimstätte der Roten Teufel genauer kennenlernen, was sie auf dem anschließenden Stadionrundgang dann auch taten.