Hallo Denis! Du bist nach neun Jahren beim FCK vor der Saison zum SV Sandhausen gewechselt. Wie geht es Dir? Fühlst Du Dich wohl beim SVS?
Ich fühle mich sehr wohl. Es ist zwar noch relativ früh in der Saison, aber es war für meine Entwicklung der richtige Schritt. Wir haben eine super Mannschaft und ich bin sehr gut aufgenommen worden. Zudem ist Sandhausen nicht so weit weg von Kaiserslautern, dies macht es nochmals einfacher. Mit meiner Freundin habe ich jetzt auch eine schöne Wohnung in unmittelbarer Nähe zum Stadion gefunden.
Du stammst aus Kaiserslautern und bist schon in der Jugend von der TSG auf den Betze gewechselt? Früher standest Du selbst in der Fankurve. Wie schwer fiel es Dir, die Roten Teufel zu verlassen?
Es war extrem schwer. Der FCK ist der Verein seit meinen Kindheitsträumen, dort wollte ich immer spielen. Wenn man zudem noch wie ich aus Kaiserslautern kommt, dann gibt es eigentlich nur einen Verein, für den man spielen möchte. Aber für meine persönliche Entwicklung war der Wechsel der richtige Schritt, da in Kaiserslautern die Perspektive nicht mehr gegeben war.
Welche Rolle spielte Euer Trainer Alois Schwartz beim Wechsel für Dich? Unter ihm hast Du ja bereits in der U23 des FCK gespielt.
Alois Schwartz spielt natürlich eine gewisse Rolle. Es ist immer gut zu wissen, wenn man den Verein wechselt und man weiß, was auf einen zukommt. Dies war eben beim Trainer der Fall. Schon damals in der U23 beim FCK haben wir gut zusammen gearbeitet und unter seiner Leitung habe ich es auch in den Profikader geschafft. Diese Gründe haben bei meiner Entscheidung schon mitgespielt.
Die Mannschaft des SV Sandhausen wurde vor der Saison völlig neu zusammengestellt, auch aufgrund der erst kurzfristig feststehenden Ligazugehörigkeit. Hat sich das Team schnell gefunden?
Schnell ist relativ. Von unserer Punkteanzahl nach sechs Spieltagen können wir zufrieden sein. In den ersten Partien hat man gemerkt, dass nicht alles zu 100 Prozent geklappt hat. Wir haben in der 2. Liga den Kader mit dem größten Umbruch, dazu einen Trainer mit einer neuen Philosophie. Doch in den letzten beiden Spielen gegen den KSC und in München hat man gesehen, dass ein gewisses System dahinter steckt und wir uns nach und nach gefunden haben.
Sechs Punkte aus sechs Spielen lautet Eure Bilanz. Wie zufrieden bist Du mit dem Saisonstart?
Wir können uns über den Saisonstart nicht beschweren, auch wenn wir in den ersten beiden Spielen gegen Aalen (0:0) und in Aue (0:1) mehr Punkte hätten holen sollen, vor allen Dingen weil es direkte Konkurrenten im Abstiegskampf sind. Auch persönlich bin ich mittlerweile sehr zufrieden, ich habe ja in den letzten Spielen durchgehend gespielt. Daher kann ich von einem gelungenen Start sprechen.
Zuletzt gab es einen 2:0-Sieg beim TSV 1860 München. Was zeichnet Eure Mannschaft aus?
Bei uns stimmen der Teamgeist und der Charakter jedes einzelnen Spielers. Jeder Akteur ist bodenständig, was sehr gut zu einem Verein wie dem SV Sandhausen passt. Obwohl wir einen sehr großen Kader haben, verhalten sich auch die Spieler, die momentan außen vor sind, vollkommen korrekt und sind bei uns in der Mannschaft zu 100 Prozent integriert.
Schaust Du nebenher auch noch genauer auf Deinen „Heimatverein“ nach Kaiserslautern?
Ja, klar. Meine erste Frage, wenn unsere Spiele abgepfiffen sind, lautet: „Wir hat der FCK gespielt?“ Wenn Sandhausen und der FCK nicht gerade zeitgleich spielen, dann schaue ich mir die Begegnungen im TV an. Bislang habe ich es leider noch nicht geschafft, ins Stadion zu gehen, aber das werde noch dieses Jahr nachholen.
Was für eine Partie erwartest Du gegen den FCK?
Es wird eine sehr intensiv geführte Partie. Oliver Schäfer steht für Einsatzbereitschaft und Engagement. Er weiß, auf was die Fans Wert legen. Beide Mannschaften brauchen die Punkte, wir gegen den Abstieg, der FCK, um oben dabei zu bleiben. Es wird eine spannende Begegnung bis zum Schluss und hoffentlich einem Heimsieg für uns.