Timo Horn, nach einem eher holprigen Saisonstart zeigt die Formkurve des „Effzeh“ seit Mitte der Hinrunde stetig nach oben. Was macht Sie derzeit so stark?
Wir sind als Mannschaft gewachsen und unheimlich stabil geworden. Die Defensive steht super, wir bekommen ganz wenige Gegentore. Und vor dem gegnerischen Tor sind wir zudem cooler und abgezockter geworden. Durch eine Serie von 14 Partien in Folge ohne Niederlage steigt dann natürlich das Selbstvertrauen.

Auch für Sie persönlich läuft es zurzeit richtig gut, Sie wurden kürzlich erstmals zur U21-Nationalmannschaft eingeladen. Kommen Sie daher mit besonders breiter Brust nach Kaiserslautern?
Ich habe mich natürlich sehr über die Nominierung gefreut und sehe das als Belohnung für harte Arbeit an. Auch beim FC läuft es seit einigen Wochen und Monaten richtig gut, was sich positiv auf das Selbstbewusstsein der ganzen Mannschaft auswirkt. Für mich persönlich machen es mir meine Teamkollegen beim FC momentan auch etwas einfacher, da wir dem Gegner insgesamt nicht sehr viele Chancen zulassen. So darf es gerne weitergehen.

Der FCK wird jedoch gerne als ein Kölner Angstgegner bezeichnet, seit 1990 konnte der „Effzeh“ nur zwei Duelle für sich entscheiden. Beschäftigt einen so etwas als Spieler?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben eine sehr junge Truppe, die sehr wenig mit dieser Historie zu tun hat. So etwas ist immer ein Thema für die Medien, aber für uns zählt nicht, was früher war, sondern das, was wir beeinflussen können. Und das sind die 90 Minuten auf dem Platz.

Im Hinspiel gab es ein 3:3 und die Zuschauer erlebten eines der unterhaltsameren Spiele dieser Saison. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Begegnung, in der Sie dreimal und damit am häufigsten in dieser Spielzeit hinter sich greifen mussten?
Für die Zuschauer war das mit Sicherheit ein Spektakel. Wir haben eine gute Partie geliefert und hätten einen Sieg verdient gehabt. Am Ende hat Mo Idrissou uns die Freude leider ein bisschen verdorben. Es war ein Flutlichtspiel und die Atmosphäre im Stadion war sensationell. Und dann noch dieses emotionale Auf und Ab – das Spiel wird mir definitiv noch länger in Erinnerung bleiben, obwohl wir natürlich lieber gewonnen hätten.

Mit Mitchell Weiser treffen Sie auf einen Spieler, mit dem Sie in den Kölner Nachwuchsmannschaften zusammengespielt haben, mit Dominique Heintz und Julian Derstroff zusammen haben Sie zudem Spiele in DFB-Auswahlen bestritten. Freuen Sie sich auf diese Begegnungen? Wird es vor der Partie nochmals telefonischen Kontakt geben?
Ich freue mich immer wenn ich alte Bekannte sehe, telefonischen Kontakt wird es vor dem Spiel allerdings nicht geben. Für Mitchell freue ich natürlich, wenn er jetzt regelmäßiger zum Einsatz kommt. Aber gegen uns darf er ruhig leer ausgehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es nach einem Zweikampf zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FC Kaiserslautern um den Relegationsplatz aus. Wie bewerten Sie die aktuelle Tabellensituation?
Zum Zeitpunkt dieses Interviews haben wir ja noch das Spiel gegen Regensburg vor der Brust. Der Spieltag muss erst gespielt werden und dann sehen wir weiter. Wir haben hart dafür gearbeitet, dort zu stehen, wo wir jetzt sind. Natürlich ist Platz drei das Ziel, aber es wird wohl bis zum Saisonende eine sehr enge Angelegenheit werden. Darauf sind wir vorbereitet.

Der Blick auf die Tabelle verspricht für das Aufeinandertreffen auf dem Betzenberg also einen heißen Tanz. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Ich hoffe auf eine tolle Atmosphäre in einem ausverkauften Stadion. Unsere Fans werden uns sehr zahlreich begleiten und unterstützen – uns erwartet sicher eine erstklassige Stimmung. Kaiserslautern wird uns alles abverlangen und mit den Zuschauern im Rücken gehörig Druck machen. Wir wollen dagegenhalten und so spielen wie zuletzt. Dann können wir auch auf dem Betzenberg bestehen und etwas Zählbares mitnehmen.

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