Bereits eine Stunde vor Beginn des Pressegesprächs hatten sich zahlreiche Vertreter aus TV, Print und Hörfunk am Betzenberg eingefunden, um sich die perfekte Position für die groß erwartete Vorstellung des neuen Lautrer Chefcoachs zu sichern. Unter großem Blitzlichtgewitter betrat Franco Foda dann pünktlich um 11.00 Uhr zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden des FCK Stefan Kuntz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsratsvorsitzends Ottmar Frenger und Pressesprecher Christian Gruber das Podium. Doch bevor der ehemalige Profi und jetzige Cheftrainer zu Wort kam, erläuterte Stefan Kuntz in einem kurzen Statement die Gründe der Verpflichtung, wobei er betonte: "Wir haben einen sehr erfahrenen Trainer für uns begeistern können, der um den 1. FC Kaiserslautern herum alles kennt und weiß, worauf es ankommt."
Bereits im Jahr 2009 hatte sich der Pfälzer Traditionsverein um Foda bemüht, der sich aus familiären Gründen damals allerdings gegen einen Wechsel nach Kaiserlautern und für den Verbleib beim SK Sturm Graz entschied, bei dem er von 2001 bis April 2012 als Trainer arbeitete. "Franco hat sechs Jahre als Cheftrainer und insgesamt 15 Jahre bei Sturm Graz verbracht. Wenn man die Worte Loyalität und Kontinuität benutzen möchte, etwas was auch zu uns sehr gut passt, dann sind das sehr eindeutiger Indizien", begründete Kuntz die Entscheidung für den 46-Jährigen. Nach Vorstellung der Laufbahn von Franco Foda resümierte Kuntz: "Ich gehe mit einem sehr guten Gefühl in die Amtszeit."
Zugleich konnte der Vorstandsvorsitzende der Roten Teufel die Vertragsverlängerung von Torwarttrainer Gerry Ehrmann verkünden, der sich weitere drei Jahre an den FCK gebunden hat. "Das rundet heute die Erfolgsmeldungen im Trainerteambereich ab."
Im folgenden äußerte sich auch Ottmar Frenger als Vertreter des Aufsichtsrats und erklärte: "Es ist ein gutes Omen, dass wir wieder einen Trainer haben, der den Verein und sein Umfeld kennt. Willkommen daheim, Franco Foda." Dieser übernahm daraufhin das Wort: "Vor etwa 30 Jahren hat meine Karriere in Kaiserslautern begonnen und ich bin sehr froh, dass ich noch einmal die Möglichkeit bekomme, hier als Cheftrainer zu arbeiten. Der FCK ist ein Traditionsverein mit einem tollen Stadion und außergewöhnlichen Fans und deshalb ist es auch unser Ziel, so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga aufzusteigen."
Ein Ziel, für das Franco Foda auch vermehrt auf den Nachwuchs setzen möchte, wie er auf Nachfrage ausführte: "Wir haben erst gestern sehr intensiv über die Planung für die kommenden Saison gesprochen. Jeder weiß, dass es für mich sehr wichtig ist, auf junge Spieler zu bauen und ich bin überzeugt, dass der eine oder andere Spieler in naher Zukunft bei der Kampfmannschaft spielen wird."
"Kampfmannschaft" eine Bezeichnung, die in Österreich für die Erste Mannschaft eines Vereins verwendet wird und ein Ausdruck, der wie kein anderer auch auf den FCK zutrifft, der seit jeher für Leidenschaft, Kampf und Einsatz steht. Diese Tugenden haben in der vergangenen Spielzeit über weite Strecken gefehlt, worauf der 46-jährige Ex-Profi als Devise für die kommende Saison vorgab: "Motivation und Leidenschaft sind die Grundvoraussetzung, dafür werden die Spieler bezahlt. Wir haben eine klare Strategie. Wir benötigen nicht nur gute Spieler, sondern auch charakterstarke Spieler, nur solche werden wir verpflichten, um unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen."
Das komplette Video zur Pressekonferenz gibt es wie gewohnt auf FCK-TV, zudem ist eine verkürzte Version auf dem Youtube-Kanal der Roten Teufel einsehbar.