Der 1. FC Kaiserslautern ging am Sonntag, 18. August 2019, erstmals in der aktuellen Spielzeit als Verlierer vom heimischen Platz. Mit drei Toren binnen zehn Minuten entführte Eintracht Braunschweig im zweiten Durchgang einer bis dahin ausgeglichenen Partie die Punkte vom Betze.
Never change a winning team – nach dem Pokalerfolge gegen den 1. FSV Mainz 05 vertraute Cheftrainer Sascha Hildmann auf die gleiche Startelf wie zuletzt auch. Die beiden Traditionsclubs gingen jeweils selbstbewusst in die Partie, so dass diese ohne große Anlaufphase auf Betriebstemperatur kam. Die erste gute Gelegenheit des Spiels hatten die Gäste aus Braunschweig nach fünf Minuten, Martin Kobylanski schoss aber über den Kasten von Lennart Grill. Die erste gute Möglichkeit ihrerseits hatten die Roten Teufel nach knapp 20 Minuten: Eine Hereingabe von Philipp Hercher in den Rücken der Abwehr kam bei Dominik Schad an, bei dessen Schuss aus 15 Metern war BTSV-Keeper Marcel Engelhardt, der für den erkrankten Jasmin Fejzic zwischen die Pfosten gerückt war, aber rechtzeitig unten.
Der FCK war nun trotzdem deutlich besser im Spiel und strahlte mehr Torgefahr als in der ersten Viertelstunde aus. So entwickelte sich im ersten Durchgang eine ausgeglichene Partie mit Torraumszenen auf beiden Seiten, in der sich keine der beiden Mannschaften entscheidende Vorteile erspielen konnte. Erst zwei Minuten vor der Pause hatten die Roten Teufel wieder eine hochkarätige Torchance: Im Anschluss an eine Ecke brachte Christian Kühlwetter den Ball zurück ins Zentrum zu Philipp Hercher, dessen Schuss wurde einen Meter vor der Linie noch von Nick Proschwitz ins Aus geblockt.
Auch nach dem Seitenwechsel waren es zunächst wieder die Gäste, die offensiv besser ins Spiel fanden und durch Martin Kobylanski und Mike Feigenspan und die ersten Chancen hatten. Die Partie nahm nun merklich Tempo auf und vier Minuten nach Wiederbeginn hatte auch der FCK seine bis dahin größte Chance zur Führung. Eine Ecke von Manni Starke rutschte bis zum zweiten Pfosten zu Christian Kühlwetter durch, der die Kugel recht freistehend aus kurzer Distanz aber nicht im Tor unterbrachte. Im direkten Gegenzug war Feigenspan beim Konter fast schon frei durch, wurde dann in allerletzter Sekunde aber doch noch von Carlo Sickinger abgelaufen. Wie auch schon im ersten Durchgang arbeiteten sich die Roten Teufel mit fortlaufender Spieldauer zunächst wieder besser ins Spiel, auch wenn in vielen Szenen die letzte Präzision fehlte.
Besser machten es die Gäste ab der Mitte des zweiten Durchgangs: nach 68 Minuten behauptete Nick Proschwitz den Ball an der Strafraumgrenze und bediente den aufgerückten Rechtsverteidiger Alfons Amade, dessen Flanke Mike Feigenspan gegen die Laufrichtung von Lennart Grill im Netz einschlug. Nach dem Rückstand machten die Roten Teufel auf und spielten offensiv auf den Ausgleich, der Braunschweiger Löwen dagegen konterten eiskalt. Fünf Minuten nach der Führung erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Leandro Putaro auf 2:0 für den BTSV. Und es kam noch bitterer für den FCK: José Matuwila wurde im Strafraum angeschossen, Schiedsrichter Welz entschied auf Handelfmeter. Nick Proschwitz machte vom Punkt alles klar.
1. FC Kaiserslautern – Eintracht Braunschweig 0:3 (0:0)
FCK: Grill – Schad, Sickinger, Matuwila, Hercher – Bachmann – Hemlein (56. Skarlatidis), Kühlwetter (79. Jonjic), Starke, Pick – Thiele
Braunschweig: Engelhardt – Kessel (52. Amade), Nkansah, Ziegele, Kijewski – Pfitzner (58. Wiebe), Nehrig – Bär, Kobylanski, Feigenspan (71. Putaro) – Proschwitz
Tore: 0:1 Feigenspan (69.), 0:2 Putaro (76.), 0:3 Proschwitz (79., HE)
Gelbe Karten: Hercher, Matuwila
Schiedsrichter: Tobias Welz
Zuschauer: 20.494
Anzeige
