Wie helfe ich in Notfallsituationen am besten? Welche Handgriffe muss ich bei der Rettung eines Menschen konkret anwenden? Wie ernähre ich mich als Leistungssportler optimal, um im Wettkampf mein Bestmögliches leisten zu können und dabei gesund zu bleiben? Diese und viele andere Fragen wurden am Mittwochabend den interessierten Trainern und Mitarbeitern des Lautrer NLZ von fachkundigen Experten beantwortet. In zwei Gruppen folgten die Teilnehmer so den Ausführungen der Vortragenden und erhielten neben einer theoretischen Schulung auch noch einen praktischen Einblick in die Materie.
So begann für eine Gruppe in der Ebene 1900 der Schulungstag mit einem intensiven Notfalltraining. Nicole Steil, Ausbilderin beim Roten Kreuz, zeigte hierbei auf, in welcher Reihenfolge wichtige Hilfemaßnahmen in Notfallsituationen zu leisten sind. Unter der Anleitung der erfahrenen Krankenschwester erfuhren die Teilnehmer dann auch ganz praktisch, wie Wiederbelebungsmaßnahmen korrekt durchgeführt werden müssen. Von der stabilen Seitenlage, über die Herz-Lungen-Wiederbelebung, bis hin zum Einsatz eines tragbaren Frühdefibrillators – die Jugendtrainer und -koordinatoren übten unter der fachkundigen Anleitung der Seminarleiterin eifrig an dafür eigens bereitgestellten Reanimationspuppen und frischten so ihr Wissen über lebenssichernde Maßnahmen auf.
Nach knapp zwei Stunden wurde die Fortbildung in der ClubLounge 100 fortgesetzt. Hier war zuvor die andere Gruppe des NLZ den Ausführungen der beiden Diplom-Oecotrophologinnen Christel Kapp und Ute Ramp gefolgt, ehe sie nun mit Nicole Steil am Notfalltraining teilnahm. Anschaulich hatten die beiden Ernährungswissenschaftlerinnen aufgezeigt, welchen Effekt eine gute Ernährung auf die Leistungsbereitschaft von Sportlern hat. „Die richtige Ernährung kann über Sieg oder Niederlage entscheiden“ – was zunächst nach einer gewagten These klang, wurde von den beiden Wissenschaftlerinnen alsbald plausibel und wissenschaftlich fundiert erklärt. Denn so könnten sowohl die richtige und gesunde Nahrung, als auch der Zeitpunkt, wann diese vom Sportler eingenommen wird, maßgeblich dazu beitragen, dass die Muskeln im Wettkampf länger und ausdauernder hohe Leistungen erbringen. An praktischen Ernährungsbeispielen wurde den aufmerksamen Zuhörern beispielhaft eine optimale Nahrungszufuhr demonstriert und etwa erklärt, welche Kohlenhydrate gut und welche für Sportler weniger geeignet seien. Zudem räumten die beiden Ernährungsberaterinnen auch mit dem einen oder anderen Irrglauben auf und nahmen auch Bezug auf die Ernährung bei besonders jungen Sportlern.
Mit einigen neuen wichtigen Erkenntnissen verließen die Mitarbeiter des NLZ nach etwa vier Stunden die Räumlichkeiten des Fritz-Walter-Stadions wieder. Noch nicht alle Fragen konnten im Rahmen dieser Trainerfortbildung geklärt werden, zu komplex und vielschichtig ist die Thematik. Es wird jedoch sicher nicht der letzte Lehrgang sein, den die Betreuer, Trainer und Mitarbeiter des Sportparks „Rote Teufel“ besuchen werden. Denn solche Lehrgänge werden bereits seit längerem regelmäßig durchgeführt, um die Trainer und Koordinatoren kontinuierlich in verschiedene Bereiche zu schulen und fortzubilden. Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Roten Teufel, Konrad Fünfstück, betonte im Anschluss an den Lehrgang, die Wichtigkeit socher Fortbildungsmaßnahmen: "Wir danken Dirk Pagestecher, den Leiter der medizinischen Unterstützung am Fröhnerhof, dass er diesen Lehrgang organisiert hat. Es ist wichtig, dass in der Ausbildung unserer jungen Talente auch ein solch bedeutendes Thema behandelt wird."