Herr Träsch, wie beurteilen Sie den Saisonstart des VfL Wolfsburg?
Wir haben uns den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt und hätten gerne mehr Punkte auf unserem Konto. Allerdings muss sich unsere Mannschaft erst finden und da sind wir auf einem guten Weg.
Unter Trainer Felix Magath gab es erneut einen Umbruch in der Mannschaft, auch Sie sind neu zum Team gestoßen. Inwieweit ist der Integrationsprozess schon abgeschlossen und was kann man von den Wölfen in dieser Saison erwarten?
Wie ich schon gesagt habe, befinden wir uns immer noch in einem Findungsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Wir stimmen uns immer besser aufeinander ab und haben mit dem Sieg im letzten Heimspiel gegen Schalke gezeigt, wozu wir in der Lage sind. In der Mannschaft steckt eine hohe Qualität, wir haben uns für die Saison einiges vorgenommen und wollen unsere Ziele erreichen.
Als Neuzugang sind Sie direkt zum Kapitän ernannt worden. Große Verantwortung oder auch ein stückweit Belastung?
Es ist eine große Ehre für mich, als Neuzugang von Felix Magath direkt zum Kapitän ernannt worden zu sein. Dieses Vertrauen will ich nicht nur dem Trainer, sondern auch den Fans und dem Verein zurückzahlen.
Was versprechen Sie sich von dem Wechsel in die VW-Stadt und welche Ziele haben Sie sich persönlich für die aktuelle Saison gesetzt?
Ich hatte eine schöne und erfolgreiche Zeit in Stuttgart und bin dort auch Nationalspieler geworden. Jetzt war es aber an der Zeit für eine Luftveränderung. In Wolfsburg will ich mich weiter entwickeln und die nächsten Schritte in meiner Karriere gehen. Ich plane nicht nur für eine Saison, sondern für die nächsten Jahre. Hier entsteht etwas Großes.
Sie sprechen die Nationalmannschaft an. Wie sehen Sie die Entwicklung in den vergangenen Jahren und was ist in der Zukunft, besonders bei der EM im nächsten Jahr, möglich?
Das Team wird immer jünger, der Fußball wird immer schneller und in den vergangenen Partien hat man gesehen, dass wir auch mit den großen Nationen mithalten und sogar gewinnen können. Bei der EM ist sicherlich einiges möglich, allerdings wäre es jetzt zu früh schon vom Titel zu sprechen.
Mit dem FCK kommt am nächsten Spieltag eine Mannschaft in die Volkswagen-Arena, die endlich ihren ersten Dreier feiern durfte. Wie schätzen Sie die Roten Teufel ein und was erwarten Sie von der Begegnung?
Wir dürfen Kaiserslautern auf keinen Fall unterschätzen. Sie sind eine kampfstarke Mannschaft, die von ihrer Leidenschaft und ihrem Teamgeist lebt. Ich habe mit Stuttgart letztes Jahr miterlebt, wie wir eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben haben. Es wird ein interessantes Spiel, was wir natürlich für uns entscheiden wollen.