Bruno Labbadia, mit welchem Saisonziel geht man am Neckar in die Spielzeit, nachdem man vergangene Saison lange Zeit gegen den Abstieg kämpfen musste?
Unser Ziel ist es, eine stabile Saison zu spielen, in der wir auch mit Rückschlägen gut umgehen können. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir hergekommen sind. Die vergangene Rückrunde hat viel Kraft gekostet, deshalb tut uns ein wenig Bescheidenheit gut.
Nach einem guten Saisonstart drohte der VfB zunächst wieder in die untere Tabellenregion abzustürzen. Ist die vergangene Saison schon aus den Köpfen der Mannschaft?
Eine Saison wie die vergangene wird man immer in irgendeiner Weise im Kopf haben. Doch wichtig ist es, daraus zu lernen. Noch ist nicht einmal ein Drittel der Saison gespielt. Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass die Bundesliga noch enger zusammengerückt ist. Deshalb ist es jetzt noch zu früh, eine Aussage zu treffen, in welche Richtung es gehen kann. Damit haben wir uns auch in den ersten Spielen nicht beschäftigt, sondern wollten Woche für Woche möglichst erfolgreich spielen.
Nach drei Siegen konnte sich der VfB im oberen Drittel der Tabelle festsetzen, ehe es gegen den HSV wieder einen Dämpfer gab. Was ist der Unterschied zur vergangenen Saison?
In der Vorbereitung haben wir wichtige Grundlagen für diese Saison geschafften. Die Mannschaft arbeitet auch in den Trainingseinheiten sehr intensiv. Das hat sich in fast allen Spielen widergespiegelt. Im vergangenen Heimspiel gegen den HSV haben wir es leider verpasst den Sack in der ersten Halbzeit zuzumachen. Es war eine sehr ärgerliche Niederlage.
Welche Rolle spielen die Neuzugänge in Stuttgart?
Unsere neuen Spieler müssen wir unterschiedlich betrachten. Willam Kvist kam als Führungsspieler des FC Kopenhagen und hat sich sehr schnell integriert, ebenso wie Maza. Ibrahima Traoré ist ebenso auf einem guten Weg. Sehr viel Pech hingegen hatte Julian Schieber, der mit einer Verletzung zurückgekehrt ist, und dann von einer in die nächste Verletzung gekommen ist. Wir werden ihm die nötige Zeit für den Aufbau geben, deshalb ist es nicht absehbar, wann er wieder voll mit dabei ist.
In der vergangenen Saison führte der VfB mit 3:0 beim FCK, das Spiel endete letztlich 3:3. Hat Ihre Mannschaft dieses Spiel noch im Hinterkopf?
Das glaube ich nicht, weil die Voraussetzungen in dieser Saison anders sind.
Was für eine Partie erwarten Sie auf dem Betzenberg?
Es wird, wie immer auf dem Betzenberg, ziemlich emotional werden. Von meiner Mannschaft erwarte ich, dass sie 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit abruft.
Sie haben eine sehr erfolgreiche Zeit beim FCK hinter sich, wurden Deutscher Pokalsieger und Deutscher Meister. Was verbindet Sie heute noch mit den Roten Teufeln?
Es gibt natürlich noch Kontakte zu ehemaligen Spielern oder Verantwortlichen, aber insbesondere habe ich natürlich schöne Erinnerungen an die genannten Erfolge und an eine tolle Zeit.
Auf welches Wiedersehen freuen Sie sich am meisten?
Spiele auf dem Betzenberg waren immer etwas Besonderes und werden immer etwas Besonderes sein. Ich freue mich einfach auf die Atmosphäre in diesem Stadion.