Die Favoritenrolle war klar vergeben, dennoch brannten Spieler und Fans des 1. FC Kaiserslautern auf das Duell mit dem deutschen Rekordmeister. Im Vorjahr hatte man die Stars von der Isar schließlich mit 2:0 geschlagen und mit vollem Einsatz sowie etwas Glück sollte auch in der neuen Saison ein Coup gelingen.
Wie vor Wochenfrist in Köln nahm Cheftrainer Marco Kurz drei Veränderungen in der Startelf vor. Pierre De Wit und Thanos Petsos kehrten für Oliver Kirch und Kostas Fortounis in die Elf zurück. Außerdem musste Richard Sukuta-Pasu zunächst auf der Bank Platz nehmen. Für ihn erhielt Clemens Walch von Beginn an das Vertrauen. In der Abwehr gab es keine erneute Umstellung. Florian Dick, Rodnei, Martin Amedick und Leon Jessen bildeten die Viererkette, dahinter stand Kevin Trapp im Tor – und nach wenigen Sekunden auch schon im Brennpunkt des Geschehens. Nach einem Freistoß von Franck Ribery verlängerte Martin Amedick den Ball auf den eigenen Kasten. Trapp war zur Stelle und parierte auch den Nachschuss von Mario Gomez glänzend (2.).
Die Aktion machte klar, dass die Bayern hier von Beginn an nach vorne spielen und mit einem frühen Treffer erst gar keine heiße Betze-Atmosphäre aufkommen lassen wollten. Nach vier Minuten reagierte Trapp auch gegen einen Kopfball von Daniel van Buyten stark und auch einen Distanzschuss von Bastian Schweinsteiger konnte er entschärfen (9.). Beim nächsten Angriff wenige Sekunden später musste der Keeper der Roten Teufel dann aber auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen. Philipp Lahm tauchte nach einem Doppelpass frei vor dem Kasten auf und zirkelte die Kugel an Trapp, aber zum Glück auch am langen Pfosten vorbei.
Die Gastgeber brauchten einige Minuten, um zu ihren ersten Offensivaktionen zu kommen. In der elften Minute war es Itay Shechter, der eine Vorlage von Rodnei direkt abnahm. Hinter dem Schuss war aber zu wenig Druck, um Manuel Neuer im Tor der Münchner in Verlegenheit zu bringen. Nach einer guten halben Stunde feuerte Kapitän Christian Tiffert einen Distanzschuss ab, aber auch den parierte der Nationaltorhüter sicher. Die ganz klaren Gelegenheiten waren das nicht, dennoch war die Partie nun deutlich ausgeglichener als es noch in den ersten zehn Minuten den Anschein hatte. Allmählich sah es so aus, als würden die Jungs von Marco Kurz das torlose Remis mit in die Kabine nehmen können, da durfte der Rekordmeister doch noch jubeln. Rodnei sprang im Zweikampf mit Thomas Müller der Ball im Stafraum an die Hand und Schiedsrichter Peter Gagelmann entschied auf Handelfmeter. Gomez verlud Trapp und markierte das 0:1 (36.), mit dem es dann auch in die Kabinen ging.
Ohne Wechsel ging es auf Seiten der Lautrer in die zweite Hälfte. Man spielte nun auf die Karlsberg-Westtribüne und so waren die Fans zuversichtlich, dass man noch etwas mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickeln könnte. Zunächst kamen aber wieder die Bayern und Gomez hatte nach Ribery-Flanke die nächste Gelegenheit (46.). Nach 55 Minuten erhielt die Lautrer Hoffnung auf eine Überraschung dann den nächsten Dämpfer. Nach Ansicht von Gagelmann wurde Müller im Strafraum von Rodnei gefoult und so zeigte der Referee wieder auf den Punkt. Erneut schnappte sich Gomez die Kugel, Trapp konnte abwehren, doch der Abpraller sprang so unglücklich für den Schlussmann, dass der Bayern-Stürmer den Nachschuss ohne Mühe versenken konnte – 0:2.
Marco Kurz blieb nichts anderes übrig, als weitere Offensivkräfte in die Partie zu bringen. In der wegen der Schiedsrichterentscheidungen nun aufgeheizten Atmosphäre kam Fortounis für De Wit und kurz darauf ersetzte Sukuta-Pasu den Österreicher Walch. Die Roten Teufel wollten einen schnellen Anschlusstreffer, doch es kam anders. Zunächst setzte Fourtonis einen guten Distanzschuss zwar nur knapp drüber (61.), wenige Minuten später machte Gomez mit seinem dritten Tor aber alles klar. Müller hatte über links vorbereitet, und dieses Mal brauchte der Torjäger keinen Elfmeter, um Trapp zu überwinden (69.). In den letzten 20 Minuten war die Luft aus dem Spiel. Zu allem Überfluss sah Ivo Ilicevic in der Schlussminute nach einem Foul an Anatoly Tymoshchuk noch die Rote Karte.

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