Premiere auf dem Lautrer Betzenberg: Zum allerersten Mal standen sich der 1. FC Kaiserslautern und der SV Sandhausen in einem Pflichtspiel gegenüber. Kein Wunder, sind die Badener doch in der aktuellen Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga am Ball. FCK-Cheftrainer Franco Foda baute seine Startformation im Vergleich zur letzten Partie beim FC Ingolstadt auf zwei Positionen um. Hendrick Zuck rückte für Julian Derstroff auf die Außenbahn, auf der linken Seite der Viererkette ersetzte Alexander Bugera den ebenfalls angeschlagenen Leon Jessen. Zudem gehörte Alexander Baumjohann nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder zum Kader, nahm zunächst aber auf der Bank Platz.

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Florian Steuer nahm die Partie direkt Fahrt auf – und das lag vor allem an den Gastgebern. In der dritten Minute verpasste Mo Idrissou nach einer Flanke von Zuck noch knapp, nur um wenige Sekunden später dann doch den umjubelten Führungstreffer einzuköpfen. Nach einer Maßflanke von Florian Dick hatte der Kameruner ein Stück zu viel Platz und ließ Sandhausens Schlussmann Daniel Ischdonat mit einem wuchtigen Kopfball keine Abwehrchance (4.). So hatten sich die Lautrer den Start gegen einen eher defensiv ausgerichteten Gegner vorgestellt. Nur leider hielt die Führung nicht allzu lange.

Es waren noch keine neun Minuten gespielt, als FCK-Leihgabe Andrew Wooten eine präzise Flanke von der rechten Seite nach innen brachte. Den folgenden Kopfball von Ole Kittner parierte Tobias Sippel im FCK-Tor noch glänzend, gegen den Nachschuss von Timo Achenbach war er dann chancenlos. 1:1 in der 9. Minute. Die Partie war wieder völlig offen. Zu allem Überfluss wurde der Aufsteiger beflügelt durch den Ausgleich in der Folge immer forscher. Einige Male kamen die Gäste über die Flügel zu vielversprechenden Aktionen, richtig in Gefahr bringen konnten sie den Kasten der Roten Teufel aber nicht.

Den Lautrern fiel nach dem Gegentreffer zunächst nicht allzu viel ein, umso wichtiger war in dieser Phase die erneute Führung. Einen Abschlag von Sippel verlängerte Idrissou in den Lauf von Kostas Fortounis. Der Grieche legte uneigennützig in die Mitte, wo der völlig freie Albert Bunjaku souverän zum 2:1 einköpfte (24.). Für den Kapitän war es bereits der sechste Saisontreffer und gleichzeitig sein erstes Tor im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Die Pfälzer hatten nun wieder Oberwasser und drängten noch vor der Pause auf das dritte Tor. Nach feinem Doppelpass zwischen Zuck und Idrissou bot sich Steven Zellner in der 30. Minute die große Chance. Der Mittelfeldmann wurde aber ebenso im letzten Moment entscheidend gestört wie Bunjaku in der 39. Minute. Auch bei dieser Großchance leisteten Zuck und Idrissou im Zusammenspiel die Vorarbeit.

Die zweiten 45 Minuten begannen beide Mannschaften ohne Wechsel. Die Roten Teufel hatten das Spiel weiter im Griff, dennoch hätte ein dritter Treffer die Angelegenheit ein wenig sicherer gestaltet. Im Unterschied zur Schlussphase des ersten Durchgangs taten sich die Lautrer nun aber schwer, gefährlich vor das Sandhausener Tor zu kommen. Es waren schon wieder 20 Minuten von der Uhr gelaufen, als ein Flankenlauf von Dick erstmals für richtige Aufregung im Strafraum der Gäste sorgte. Die Flanke des Linksverteidigers konnten aber weder Idrissou noch Bunjaku im Sturmzentrum erreichen (65.).

Kurz darauf reagierte Franco Foda zum ersten Mal und brachte Baumjohann für Zuck in die Partie. Direkt die erste Aktion des Spielmachers war eine gelungene Freistoßhereingabe auf Marc Torrejon. Der Spanier legte per Kopf in die Mitte ab, wo Idrissou gegen SVS-Keeper Ischdonat einen Schritt zu spät kam. Zudem entschied Schiedsrichter Steuer auf Foul am Torwart (72.). Auch in der Folge stand Baumjohann weiter im Blickpunkt, da er von den Sandhausenern immer wieder nur durch Fouls gebremst werden konnte. Nach einem dieser Fouls schnappte sich Dick in der 79. Minute die Kugel und zirkelte einen Freistoß aus knapp 30 Metern an den Pfosten.

Plötzlich waren wieder Chancen da und die Roten Teufel drängten mit Macht auf die Entscheidung. Dick mit dem nächsten Freistoß (80.) sowie Bunjaku, dem der Ball über den Spann rutschte (81.), verzogen allerdings knapp. Die Gäste schnupperten ihrerseits bei einem Kopfball von Kingsley Onuegbu noch einmal am Ausgleich (81.), dann kam wieder der FCK. Zuerst fand Zellner nach einer gelungenen Einzelaktion keinen Abnehmer (85.), dann schoss Bunjaku im Strafraum ganz knapp am langen Pfosten vorbei (88.). Es lief bereits die Nachspielzeit, als das dritte Tor dann doch noch fiel. Enis Hajri schnappte sich eine zu kurze Abwehr der Sandhausener, nahm aus rund 20 Metern Maß und setzte den gelungenen Schlusspunkt zum zweiten Heimsieg der Saison.

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