Nur rund 150 Kilometer trennen die Städte Kaiserslautern und Metz. Zudem pflegen zwei große Fan-Gruppierungen der beiden Vereine seit Jahren eine intensive Freundschaft. Da bietet es sich förmlich an, das Länderspiel-Wochenende zu einem Spiel unter Wettkampfbedingungen zu nutzen. Passenderweise trifft man sich dazu etwa auf halber Strecke im lothringischen Forbach, einer 20.000-Einwohner-Stadt nahe der deutsch-französischen Grenze.
FCK-Cheftrainer Kosta Runjaic wird die Begegnung wie üblich auch dazu nutzen, sich ein Bild von den Spielern zu machen, die zuletzt nicht so zum Zug gekommen waren. Die in den letzten Pflichtspielen nur wenig veränderte Startelf kann Coach Kosta ohnehin nicht aufbieten, sind der Finne Alexander Ring und der Kameruner Mo Idrissou doch mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs. Ebenfalls abgestellt wurden die beiden Youngster Dominique Heintz und Marius Müller, die mit der deutschen U20-Nationalmannschaft an einem Vier-Nationen-Turnier in den Niederlanden teilnehmen. Kevin Stöger reist zur österreichischen U21, die in der EM-Qualifikation am Ball ist. Dieses Mal nicht international im Einsatz ist derweil Kostas Fortounis. Der Grieche wurde zwar in den vorläufigen Kader berufen, verzichtet aber auf eine Reise zum Nationalteam.
Mit dem FC Metz stellt sich am Donnerstag der Tabellenzweite der zweiten französischen Liga als Gegner vor. Gerade erst wieder aus der dritten Liga aufgestiegen, dürfen die “Granatroten” (“Les Grenats”) nach zehn Spieltagen somit vom direkten Durchmarsch in die Ligue 1 träumen. Dort sehen sich die Lothringer auch am besten aufgehoben, schließlich gehörte der Club von 1967 bis 2002 ohne Unterbrechung der höchsten französischen Spielklasse an. Erst nach dem Abstieg im Jahr 2002 wurde der FC Metz etwas zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen der ersten und der zweiten Liga.
Die größten Erfolge des Vereins liegen schon ein paar Jahre zurück. 1984 und 1988 wurde Metz nationaler Pokalsieger. In der Saison 1997/98 verpasste man nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem RC Lens die Meisterschaft. Mitglied der damaligen Mannschaft war mit Robert Pires ein späterer Welt- und Europameister. Andere Topstars, die bereits die Fußballschuhe für die Lothringer schnürten, sind unter anderem Franck Ribery, der in Metz seinen ersten Profivertrag unterschrieb, die beiden ehemaligen französischen Nationalspieler Silvain Wiltord und Louis Saha oder Emanuel Adebayor aus Togo.
Aus der Bundesliga bestens bekannt sind zudem Papiss Demba Cissé, der 2010 aus Metz zum SC Freiburg wechselte und für die Badener Tore am Fließband produzierte sowie Jeff Strasser, der als großer Kämpfer in Kaiserslautern noch heute einen guten Ruf genießt. Vergleichbare Namen sucht man im aktuellen Kader von Trainer Albert Cartier natürlich vergebens. Einen werden die Lautrer-Fans aber noch kennen. Kwame Nsor hat sich nach seinem kurzen Gastspiel in der Pfalz wieder seinem Ex-Verein angeschlossen. In der laufenden Saison erzielte der Stürmer in vier Spielen bislang zwei Tore.
Die Begegnung der Roten Teufel gegen den FC Metz wird im lothringischen Forbach, am 10. Oktober 2013 ab 18.30 Uhr, ausgetragen. Das „Stade du Schlossberg“ in der kleinen Grenzstadt Forbach hinter Saarbrücken, kann aus Deutschland über die A6 erreicht werden. Diese wird nach dem Passieren der deutsch-französischen Grenze als A320 fortgeführt. Stadionbesucher nehmen die Ausfahrt 44 und fahren dann auf der Rue Faubourg Sainte-Croix den Berg hinunter, biegen links in die Rue des Alliés ein und folgen dieser Straße bis zum Kreisel. Nach der zweiten Ausfahrt führt die Rue du Parc direkt bis zum Stadion.
Die Ticketpreise belaufen sich laut Veranstalter, dem gastgebenden Verein US Forbach, auf 10 Euro. Karten für die Begegnung können vor Ort erworben werden.
Anschrift Stadion:
Stade du Schlossberg (Stade du Forbach)
Place Eugène Bach
57600 Forbach (FRA)