Wie der FCK befinden sich die Ostwestfalen sportlich in einer nicht ganz angenehmen Situation. Nach nur einem Sieg aus den ersten neun Saisonspielen ist die Arminia derzeit Schlusslicht der Zweiten Liga.
Und mit der Mannschaft, die zum Vorrundenende der vergangenen Saison noch zum Spitzenspiel auf den Betzenberg gekommen ist, hat der Kader des Bielefelder Trainers Christian Ziege auch nicht mehr allzu viel gemein.
Der Europameister von 1996 hat den Traditionsclub zu Beginn der laufenden Saison in einer wirtschaftlich schwierigen Situation übernommem. Wichtige Akteure wie Andre Mijatovic (Hertha BSC), Giovanni Federico ( VfL Bochum), Radim Kucera (Sigma Olmütz), Michael Lamey (Leicester City) oder Christopher Katongo (Skoda Xanthi) haben den Verein in der Sommerpause verlassen. Oliver Kirch spielt mittlerweile auf dem Betzenberg und den früheren Lautrer Daniel Halfar zog es zu 1860 München.
Im Gegensatz zu diesen gestandenen Profis besteht der Großteil der Neuzugänge aus Spielern aus dem Amateur- und Jugendbereich. Richtig prominent ist eigentlich nur Ex-Nationalspieler Oliver Neuville, der aus Mönchengladbach kam und auf der Alm wohl seinen letzten Profivetrag unterschrieben hat. Von Fortuna Düsseldorf holte man zudem Sebastian Heidinger, Benjamin Lense kam aus Koblenz zurück, Morike Sako und Kevin Schöneberg waren zuletzt vereinslos.
Durch das torlose Remis am letzten Spieltag bei den Münchner Löwen konnten die Bielefelder zumindest ihre Serie von zuvor vier Niederlagen in Folge beenden. Der DSC reist also mit einem Teilerfolg im Rücken nach Kaiserslautern. Auf ein baldiges Ende ihrer schwarzen Serie setzen natürlich auch die Roten Teufel. Dabei muss Cheftrainer Marco Kurz aber auf jeden Fall eine Umstellung in der Startelf vornehmen. Bei Florian Dick bestätigte sich der Verdacht auf einen Muskefaserriss im Oberschenkel. Der Rechtsverteidiger fällt etwa zwei Wochen aus.
Mit einzelnen Personalien möchte sich der Coach aber gar nicht so lange aufhalten. Nach einer intensiven Aufarbeitung der bitteren 1:2-Niederlage beim SC Freiburg nimmt er den kompletten Kader in die Pflicht. Die Verantwortlichen fordern von den Profis durch die Bank einige Prozent mehr. Eine größere Gier nach dem Erfolgserlebnis müsse her. Das Pokalspiel gegen Bielefeld wäre der richtige Moment, um damit anzufangen.