Dass die überragende Platzierung des Vorjahres wohl kaum zu wiederholen ist, war allen Beteiligten beim FCK von Anfang an klar. Die mitunter kuriose Spielzeit, in der vermeintliche Spitzenmannschaften gleich reihenweise hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben waren und zahlreiche Underdogs die Liga aufmischten, hatte den FCK in einem furiosen Saisonfinale auf bis Platz sieben klettern lassen. Doch derartige Überraschungserfolge wecken natürlich auch Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz und so mussten sich die Roten Teufel von gleich mehreren  Offensivspielern trennen. Torjäger Lakic wechselte zum VfL Wolfsburg, Leihspieler Jan Moravek wurde vom FC Schalke 04 zurückgeholt, Erwin Hoffer ging zu Eintracht Frankfurt und auch Ivo Ilicevic zog es nach wenigen Spielen der neuen Saison zum Hamburger SV. Die so entstandene Lücke mussten nun also die Neuzugänge schließen, namentlich Dorge Kouemaha, Itay Shechter, Olcay Sahan oder auch Konstantinos Fortounis. Das eine derartig neuformierte Mannschaft etwas Zeit braucht, um sich zu finden, gehört zu den Gesetzen des Fußballs und so durchliefen die Roten Teufel zu Beginn der Hinserie eine kleine Ergebniskrise.

Der erste Auftritt im DFB-Pokal machte dennoch Mut. Beim Oberligisten BFC Dynamo siegte der FCK souverän mit 3:0. Und auch eine Woche darauf, beim Liga-Auftakt in Bremen, hielt die Mannschaft von Chefcoach Marco Kurz zwar gut mit, musste sich am Ende aber dennoch mit 0:2 geschlagen geben. Im ersten Heimspiel der Saison wartete dann mit dem FC Augsburg ein absoluter Liga-Neuling auf den FCK. Viele ahnten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt, dass diese Partie von großer Bedeutung für den Abstiegskampf werden könnte. Leider gerieten die Roten Teufel früh in Rückstand und weil, außer dem Premierentor von Itay Shechter trotz guter Chancen, kein weiterer Treffer glückte, musste sich der FCK mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Es sollte das erste Remis dieser Art sein, von denen im Verlauf der Hinrunde noch so zahlreiche folgten. Gleich eine Woche später stand nämlich erneut das gleiche Ergebnis zu Buche. Beim 1. FC Köln schoss Ilicevic, damals noch im Dress der Roten Teufel, den FCK in Führung, die Mato Jajalo allerdings postwendend egalisierte.

Am vierten Spieltag schließlich stellte sich der Deutsche Rekordmeister auf dem Betzenberg vor. Bayern München, gespickt mit etlichen deutschen Nationalspielern, ließ den Lautrern in ihrem eigenen Stadion keine Chance und siegte durch zwei Elfmetertore sowie einen weiteren Treffer von Gomez mit 3:0. Das nächste enorm schwere Spiel folgte auf dem Fuße. Bei Borussia Mönchengladbach unterlag der FCK nach toller Defensivleistung unglücklich mit 0:1. Ein Ergebnis, dass im Nachhinein betrachtet und angesichts der bärenstarken Halbserie der Borussia kaum hoch genug einzuschätzen ist. Trotz mitunter guten Auftritten fehlten der Mannschaft von Marco Kurz nach fünf Spieltagen leider die Punkte und noch viel schmerzlicher: der erste Saisonsieg. Dass dieser dann ausgerechnet gegen den FSV Mainz 05 glückte, war wohl ein besonderes Bonbon für viele FCK-Fans.

Im Heimspiel gegen den Lokalrivalen platzte der Knoten bei den Roten Teufel. Vom erneuten frühen Rückstand durch Choupo-Moting ließ sich die Mannschaft nicht beeindrucken und kämpfte die Mainzer nach einer eindrucksvollen Energieleistung mit 3:1 nieder. Neben einem Eigentor von Svensson trafen Shechter und schließlich Kapitän Christian Tiffert für den FCK. Die endgültige Wende zum Guten war dieser prestigeträchtige Sieg allerdings noch nicht. Denn nach wie vor schossen die Roten Teufel einfach nicht genug Tore, um sich für ihre kompakten Defensivleistungen auch mal mit drei Punkten zu belohnen. Sowohl in Wolfsburg (0:1) als auch zu Hause gegen den VfB Stuttgart (0:2) blieb der FCK in den kommenden beiden Spielen ohne Torerfolg und musste sich so nach acht Spieltagen mit dem Relegationsplatz 16 zufrieden geben.

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