Nach ausgesprochen kurzer Winterpause nahm die Bundesliga im Jahr 2011 schon am 16. Januar den Betrieb wieder auf. Die Roten Teufel empfingen zum Rückrundenauftakt bei eisigen Temperaturen den 1. FC Köln. 42.295 Zuschauer erlebten einen anfänglich stark kämpfenden FCK, ehe zwei bittere Szenen die Gastgeber schockten. Zunächst missglückte Innenverteidiger Rodnei, ein Rückpass derartig, dass der Ball an den eigenen Pfosten klatschte und Gäste-Angreifer Lukas Podolski (29.) nur noch einzuschieben brauchte. Nur wenig später sah dann zudem Srdjan Lakic nach einer vermeintlichen Tätlichkeit gegen Kölns Christian Eichner die Rote Karte (39.). Die Mannschaft von Marco Kurz musste so mehr als eine Halbzeit lang mit einem Mann weniger spielen, doch dank leidenschaftlichem Einsatz und dem Ausgleichstreffer durch Jan Moravek (51.) sicherte sie sich letztlich doch noch einen verdienten Punkt.
Weniger Glück hatte man eine Woche später im Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister revanchierte sich für die Pleite aus der Hinrunde und schlug den FCK am Ende deutlich mit 5:1 (2:1). Trotz einer eigentlich engagierten Leistung der Lautrer reichte es am Ende nur zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Jan Moravek (62.). Arjen Robben (45.+1), Mario Gómez (46./80./85.) sowie Thomas Müller (92.) schossen einen deutlichen Sieg für die Bayern heraus. Deutlich bitterer war jedoch die Pleite im darauffolgenden Rheinland-Pfalz-Derby gegen den FSV Mainz 05. Mit 0:1 (0:1) verloren die Roten Teufel vor 46.649 Zuschauern im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Lewis Holtby schoss das einzige Tor des Tages, während Srdjan Lakic kurz vor Schluss unglücklich am Pfosten scheiterte.
Und auch eine Woche darauf gegen die TSG Hoffenheim stand der FCK letztlich mit leeren Händen da. Die Roten Teufel hatten den Gastgebern in der Rhein-Neckar-Arena zwar einen großen Kampf geliefert, am Ende aber doch unglücklich mit 2:3 verloren. Die Jungs vom Betzenberg holten zwar zwischenzeitlich durch einen Doppelschlag von "Jimmy“ Hoffer und Rodnei (57./58.) einen 0:2-Rückstand auf, weil Hoffenheim in Person von Gylfi Sigurdsson (28.), Sebastian Rudy (48.) und Vedad Ibisevic (62.) jedoch dreimal erfolgreich war, musste man die Rückreise in die Pfalz ohne Punkte antreten.
Durch diese drei Niederlagen in Serie war die Mannschaft nun wieder deutlich näher in Richtung der Abstiegszone gerutscht. Doch anstatt in Panik zu verfallen und alles in Frage zu stellen, bewahrten alle Verantwortlichen inklusive der Fans die Ruhe und wurden schon am 22. Spieltag mit einem typischen Betze-Spiel belohnt. Der souveräne Tabellenführer und quasi schon designierte Meister Borussia Dortmund war zu Gast im Fritz-Walter-Stadion. Nach einem späten Tor von Sven Bender sah die Mannschaft von Jürgen Klopp schon wie der sichere Sieger aus, ehe Jan Moravek fast mit dem Schlusspfiff durch einen Hammer von der Strafraumgrenze doch noch ausgleichen konnte.
Doch die endgültige Wende zum Guten war dieser Teilerfolg noch nicht. Im nächsten Auswätsspiel bei Hannover 96 unterlag der FCK mit 0:3 und war somit nach dem 23. Spieltag auf dem Relegationsplatz angekommen. Und weil auch in den darauffolgenden Wochen gegen den Hamburger SV, die sich trotz der FCK-Führung durch Adam Hlousek ein 1:1-Unentschieden auf dem Betzenberg erkämpften, sowie Eintracht Frankfurt (0:0) kein Sieg glückte, glaubten einige die Roten Teufel schon wieder auf dem Weg zurück in Liga zwei. Wie falsch diese Zweifler damit lagen, sollte die Mannschaft jedoch schon bald im fantastischen Saisonfinale zeigen.