Julian, erst einmal Glückwunsch zu Deinem Bundesligadebüt. Du hattest beim Spiel in München Deinen ersten Einsatz in der höchsten Spielklasse. Dann durftest Du im Heimspiel gegen Mönchengladbach gleich eine ganze Halbzeit lang ran. Wie waren die vergangenen Tage für Dich?
Im Moment kann ich das alles noch gar nicht richtig fassen. Ich zwicke mich ab und zu, um zu schauen, ob ich auch wirklich nicht träume. Das ist für mich ein absoluter Traum, der gerade in Erfüllung geht. Das waren schon aufregende Tage.

Hast Du schon vor dem Spiel in München mit einem Einsatz gerechnet?
Der Trainer hat vor dem Spiel mit mir gesprochen und gesagt, ich solle mir die linke Seite mal genauer anschauen. Ich hatte dann schon damit gerechnet und gehofft, vielleicht die letzten Minuten ins Spiel zu kommen. Aber dass es dann gleich eine halbe Stunde wird, hätte ich nicht gedacht. Für mich war es etwas ganz Besonderes. Es war ja auch mein erstes Pflichtspiel nach meiner Verletzung, und dann gleich gegen Bayern München, gegen Robben und Co. Das waren Momente, die werde ich nie vergessen. Hätten wir nicht verloren, wäre es jedoch noch um einiges schöner gewesen.

Wie zufrieden warst Du mit Deiner Leistung in den beiden Spielen?
Im Spiel gegen Bayern habe ich versucht, in die Zweikämpfe zu kommen und mich rein zu kämpfen. Aber meistens bin auch ich, wie die ganze Mannschaft, mehr dem Ball hinterhergelaufen. Aber fürs erste Spiel war es, denke ich, ganz ordentlich. Gegen Gladbach konnte ich mich dann nochmal steigern, da lief es dann schon recht gut. Aber meine Leistung müssen letztlich andere beurteilen.

Was hat sich seitdem geändert für Dich? Jetzt, wo Du Bundesligafußballer bist…
Na ja, ich fühl mich jetzt noch nicht als Bundesligaspieler, nur weil ich zweimal eingewechselt worden bin. Klar, ich habe schon das Gefühl, jetzt auch richtig angekommen zu sein, aber ich weiß, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe und viel an mir arbeiten muss. Bisher hat sich nicht viel für mich geändert. Und ich hoffe, das bleibt auch so.

Du bist ja nicht der einzige Nachwuchsspieler im Kader. Neben Dir sind auch Steven Zellner und Willi Orban dabei, und auch Denis Linsmayer und Dominique Heintz haben einen Profivertrag. Wie werdet ihr vom Rest der Mannschaft aufgenommen?
Sehr gut, da muss ich die Mannschaft wirklich loben. Ich hätte nie gedacht, dass man als Nachwuchsspieler so schnell und so gut von den erfahrenen Profis aufgenommen und ins Team integriert wird. Vom ersten Tag an macht es wirklich viel Spaß in diesem Team zu spielen. Wir „Jungen“ fühlen uns sehr wohl.

Müssen die Jungen noch immer die Bälle und Trainingsgeräte schleppen?
Klar, die Getränke oder ähnliches auf den Trainingsplatz tragen ist schon noch die Aufgabe der jüngeren Spieler. Und es ist auch völlig normal, dass man eher mal mit anpacken muss, wenn Arbeit ansteht oder man im Trainingsspiel als Erster in die Mitte muss. Das macht man aber auch gerne, das ist ein Prozess, den jeder mal durchlaufen muss. Das war bei den heutigen gestandenen Spielern zu Beginn ihrer Karriere genauso. Damit haben wir Jüngeren kein Problem. Zumal man heutzutage auch nicht mehr den älteren Spielern die Schuhe putzen muss. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, das macht jeder selbst. (lacht)

Du bist ein echter Pfälzer, kommst aus Zweibrücken. War der FCK schon immer ein besonderer Verein für Dich?
Ich habe mich schon immer sehr mit dem Verein identifiziert. Meine ganze Familie und auch meine Freunde, die sind natürlich alle FCK-Fans. Ich saß schon als kleines Kind vor dem Fernseher und hab die Mannschaft angefeuert. Umso schöner für mich, nun bei meinem Lieblingsclub spielen zu dürfen.

Was sind Deine persönlichen Ziele?
Das erste Ziel ist immer, gesund zu bleiben. Das ist das Wichtigste. Ansonsten will ich mich natürlich stetig weiterentwickeln, will mich durch gute Leistungen anbieten und mir weitere Einsätze erarbeiten. Alles weitere kommt dann von ganz alleine.

Nach dem verlorenen Heimspiel gegen Mönchengladbach gab es aus der Fankurve keine Pfiffe, sondern Anfeuerung und Aufmunterung. Wie hat die Mannschaft diese Reaktion des Publikums aufgenommen?
Die Mannschaft war wirklich sehr froh und erleichtert, als sie die Reaktion der Fans gespürt hat. Unsere Anhänger haben gemerkt, dass wir alles versucht haben, dass wir Einsatz und Leidenschaft gezeigt haben und alles gegeben haben, um das Spiel zu gewinnen. Trotz der Niederlage haben wir uns gut präsentiert, das haben die Fans gewürdigt, und das gibt uns Auftrieb für die nächsten Aufgaben.

Es folgt das Rheinland-Pfalz-Derby in Mainz. Mit welcher Erwartung geht Ihr in die Partie?
Ein Derby ist natürlich immer ein besonderes Spiel. Für die Fans, für den Verein und auch für uns als Mannschaft. Wir haben aus dem Gladbach-Spiel trotz der Niederlage neues Selbstbewusstsein gezogen. Wir fahren nach Mainz um mit unseren Fans im Rücken dort zu gewinnen. Das ist unser Ziel, dafür arbeiten wir hart und daran glauben wir.

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