Hallo Fabian Boll, nach zwölf Jahren am Millerntor werden Sie am Saisonende Ihre Karriere beenden. Wie intensiv nehmen Sie daher die anstehenden Wochen des Saisonendspurts wahr?
Genauso intensiv wie die zwölf Jahre zuvor! Mit dem Karriereende habe ich mich in den letzten Wochen nur wenig bis gar nicht befasst. Vielmehr habe ich mich nach der langen Verletzung und der vielen Schufterei auf mein Comeback konzentriert. Aktuelle freue ich mich über jede Minute, die ich mit der Mannschaft verbringen kann.
Was hält die Zukunft für Sie bereit? Ähnlich wie der Vorstandsvorsitzende des FCK, Stefan Kuntz, haben Sie ja schon während Ihrer aktiven Laufbahn als Fußballer auch einen Karriereweg bei der Polizei eingeschlagen…
Wenn alle Stricke reißen, werde ich auf jeden Fall in meinen Job zurückkehren. Den Polizei-Job werde ich nicht aufgeben, das steht schon fest. Deswegen habe ich diesen zwölf Jahre lang weiterhin ausgeübt, damit ich nach dem Karriereende nicht hart, sondern weich falle. Allerdings gab es auch schon Gespräche, wie ich dem Verein erhalten bleiben kann.
Zurück zum Sportlichen: Nach einem halben Jahr Verletzungspause konnten Sie in der vergangenen Woche in einem Testspiel Ihr Comeback feiern. Wie fühlten Sie sich danach?
Erstaunlich gut. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich mich am nächsten Morgen mit dem Aufstehen schwerer tun würde (lacht). Ich bin aber gut aus dem Bett gekommen, hatte keine Probleme und konnte sofort auch zwei knackige Einheiten voll mitmachen. Da muss man einfach sagen, dass unser Athletiktrainer und unsere Physios sehr gute Arbeit geleistet haben.
Wie nah sind Sie schon wieder an der Startelf dran? Wird es in dieser Saison möglicherweise noch zu einem Pflichtspieleinsatz reichen?
Dass ich noch Einsatzzeiten in Pflichtspielen bekomme, hoffe ich sehr. Wie nah ich aktuell an der Startelf bin, muss das Trainerteam entscheiden. Dass ich am Freitagabend wieder von Beginn an spielen werde, schätze ich als sehr unwahrscheinlich ein. Ich stelle auch keine Ansprüche, das habe ich dem Trainerteam so auch mitgeteilt. Ich gehe ganz entspannt mit der Situation um und freue mich über jede Minute, die ich bei den Punktspielen noch dabei sein kann.
Gegen den FCK kommt es nun am Freitag zum Aufeinandertreffen des Tabellenvierten gegen den Sechsten. Wie schätzen Sie das Aufstiegsrennen der Zweiten Liga ein?
Das verläuft schon ein wenig schleppend in diesem Jahr. Mit derart wenig Punkten hat man in den vergangenen Spielzeiten nicht ganz oben mitgespielt. Dass die Liga dermaßen ausgeglichen ist, hätte ich nicht gedacht. Zuletzt gab es selten mal einen Spieltag, an dem mehrere Teams aus dem oberen Tabellendrittel dreifach gepunktet haben. Entweder hat man sich gegenseitig die Punkte abgenommen oder es gab teils überraschende Niederlagen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.
Welche Bedeutung hat die Partie für das Saisonfinale?
Man sieht Woche für Woche, dass die wildesten Ergebnisse zustande kommen. Insofern wird es auch nach diesem Spiel, egal wie es ausgehen sollte, noch keine Vorentscheidung geben. Klar ist, dass wir den FCK mit einem Erfolgserlebnis auf Abstand halten können. Ein Sieg für Kaiserslautern und sie ziehen an uns vorbei. Das macht die Partie umso spannender.
Auf was für ein Spiel können sich die Fans Ihrer Meinung nach am Freitagabend einrichten?
Ich erwarte ein sehr enges Spiel zwischen beiden Mannschaften, bei dem Kaiserslautern mehr unter Zugzwang steht. Die Rahmenbedingungen könnten kaum besser sein: Freitagabend, Flutlicht, Dom und ein attraktiver Gegner. Das verspricht, wie immer bei diesen Gegebenheiten, ein heißes Spiel am Millerntor.
Vielen Dank für das Gespräch!

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