Vier bayerische beziehungsweise fränkische Teams sind in dieser Spielzeit in der Zweiten Liga mit dabei. Und leider war das südliche Bundesland dieses Mal kein gutes Pflaster für den FCK. Zu diesem Fazit musste man nach dem ersten Spiel der Rückrunde im Dezember gelangen, wobei sich der unglückliche Lauf doch irgendwie schon Mitte September abzeichnete. Zu diesem Zeitpunkt waren die Roten Teufel zu Gast bei Greuther Fürth, dominierten den Mitfavoriten auf den Aufstieg in fast allen Belangen und mussten sich am Ende doch mit der ersten Saisonniederlage abfinden.
Dabei hatte Alexander Ring die Pfälzer zunächst noch völlig verdient mit 1:0 in Führung gebracht, ehe Marco Stiepermann aus dem ganz heiteren Himmel der Ausgleich gelang. Dass es an diesem Samstag im Fürther Ronhof irgendwie gegen die Roten Teufel laufen könnte, machte dann die 58. Minute deutlich, als Kacper Przybylko den Spielverlauf um Haar komplett auf den Kopf gestellt hätte. Zum Glück für die Lautrer brachte der Stürmer das Kunststück fertig und setzte den Ball aus kürzester Distanz freistehend vorbei. Leider war der Rückschlag aber nur aufgeschoben. Tom Weilandt markierte in der Schlussphase das 2:1 für das Kleeblatt und bescherte den Franken einen ziemlich schmeichelhaften Sieg.
Zum Glück wahrte der FCK in den Heimspielen weiterhin seine weiße Weste und ließ der ersten Saisonniederlage am folgenden Spieltag direkt den nächsten Dreier gegen Union Berlin folgen. Wieder Ring erzielte kurz vor der Halbzeitpause den sehenswerten Siegtreffer. Bei zahlreichen weiteren hochkarätigen Chancen standen sich die Roten Teufel allerdings selbst im Weg, wobei insbesondere die vergebenen Möglichkeiten von Philipp Hofmann und Ruben Jenssen vermutlich in kaum einem Saisonrückblick fehlen werden.
Die Effizienz vor dem Tor war also immer noch eines der größten Probleme der Lautrer Mannschaft, und im folgenden Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg durften die Jungs in dieser Hinsicht wieder einen unfreiwilligen Anschauungsunterricht beim Gegner nehmen. Der schwach gestartete Erstliga-Absteiger präsentierte sich im Traditionsduell mit dem FCK klar verbessert und nutzte seine Möglichkeiten eiskalt aus. Nach 51 Minuten war die Partie beim Stand von 3:0 für den “Club” eigentlich entschieden. Die Roten Teufel kamen allerdings mit Macht zurück. Erneut Ring, der in dieser Phase immer mehr zum Torschützen vom Dienst wurde, und Chris Löwe verkürzten auf 2:3 und brachten den FCN um ein Haar noch um den Sieg.
Am Ende mussten die Jungs die Heimreise gleichwohl mit leeren Händen antreten. Am positiven Gesamteindruck änderte das aber nichts. Schließlich ließ sich das junge Team auch von den anfänglichen Fehlern in Nürnberg nicht beeindrucken und machte einmal mehr Werbung in eigener Sache. Trotz der nun zwei Auswärtsniederlagen machte der FCK in der Saison 2014/15 weiterhin eine Menge Spaß. Ein Spaß, der natürlich noch um einiges größer ausfällt, wenn auch die Punkte am Ende auf das Konto der Roten Teufel wandern. Insbesondere wenn ein Derby ansteht. So wie Anfang Oktober gegen den Karlsruher SC.
Fast 40.000 Zuschauer waren gekommen, um die Neuauflage des Südwest-Klassikers mitzuerleben, und die meisten von ihnen wurden nicht enttäuscht. Kapitän Srdjan Lakic und Marcel Gaus ließen die Betze schon im ersten Durchgang zweimal beben. Der KSC war chancenlos und mit der überschaubaren Niederlage am Ende sogar noch gut bedient. Nach neun Spieltagen waren die Roten Teufel nicht nur Derbysieger, sondern kletterten auch zum zweiten Mal in der Saison auf einen Aufstiegsplatz.