Die Saison 2014/15 begann für die Roten Teufel mit einem echten Paukenschlag. Ach was, Pauke…Ein regelrechter Donnerhall vom Betzenberg war das. Denn gleich am ersten Spieltag lieferte der FCK eine Partie ab, wie es sie im Fußball nur ganz selten, dann aber besonders häufig in Kaiserslautern, gibt. Ein echtes Betze-Spiel eben, das die Euphorie und die Vorfreude auf die neue Spielzeit noch einmal um ein Vielfaches steigerte.
Doch der Reihe nach. Zum Auftakt der 2. Bundesliga hatten die Roten Teufel Anfang August 1860 München zu Gast. Montagabend, erstes Topspiel des Jahres, Flutlicht im Fritz-Walter-Stadion und über 40.000 Zuschauer auf den Rängen – ein würdiger Rahmen also für eines der absoluten Highlights der bisherigen Spielzeit. Die ambitionierten Löwen aus München führten nach einem Doppelpack von Ruben Okotie mit 2:0 zur Pause und schienen auf dem sicheren Weg zum ersten Auswärtsdreier der Saison.
Doch mit Beginn der zweiten Hälfte kippte die Partie. Die Roten Teufel stürmten, FCK-Kapitän Srdjan Lakic erzielte den Anschlusstreffer und der berühmte Funke sprang vom Feld auf die Tribüne und wieder zurück. Der Betzenberg loderte jetzt und wurde für die Gäste aus Bayern zur sprichwörtlichen Hölle. Erneut Lakic besorgte das 2:2 und als er zehn Minuten vor dem Ende das Feld verließ, traf der für ihn eingewechselte Neuzugang Philipp Hofmann mit seiner ersten Ballberührung zum 3:2. Spiel gedreht, Auftaktsieg und den Fans gleich mal einen Vorgeschmack auf die laufende Spielzeit gegeben – ein perfekter Start für den FCK.
Nicht ganz so gut lief es eine Woche später in Sandhausen. Trotz guter Leistung und langer Führung nach dem Treffer von Alexander Ring standen die Roten Teufel am Ende nur mit einem Zähler statt deren drei da. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Sonntagsschuss von Bieler brachte den FCK eine Minute vor dem Ende um einen Teil der Beute. Leider sollte sich dieser dezente Auswärtsfluch zu einem Motiv im Laufe der Saison entwickeln.
Doch zum Glück gibt es ja noch die Heimspiele. Und da lieferte der FCK am dritten Spieltag gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig gleich das nächste Knaller-Spiel ab. Wieder führten zunächst die Gäste, wieder glich der FCK aus (diesmal durch Matmour) und wieder drehte man letztlich die Partie. Srdjan Lakic übernahm nach einem Foul an Matmour die Verantwortung und verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:1-Siegtreffer. Der zweite Sieg im zweiten Heimspiel war geglückt.
Nur fünf Tage später reiste der FCK dann zum VfR Aalen. Und so wie die Heimspiele bisher nach demselben Muster abgelaufen waren, lief auch die zweite Auswärtspartie der Saison wie die vorherige. Bedeutete in diesem Fall: Kaiserslautern dominant, durch Treffer von Stöger und Lakic zweimal in Front und am Ende nach Leandros spätem Ausgleich doch nur mit einem Punkt. Zwar blieb er FCK durch das 2:2 auf der Ostalb weiter ungeschlagen, angesichts der überlegenen Vorstellung wäre der Sieg allerdings absolut verdient gewesen.
Diesen mussten die Roten Teufel dementsprechend im nächsten Heimspiel der Saison nachholen. Gegen den FSV Frankfurt genügte der Mannschaft von Kosta Runjaic am Ende eine konzentrierte, wenn auch offensiv etwas nachlässige Leistung zum Heimsieg. Schütze des goldenen Tores beim knappen 1:0-Heimsieg war Willi Orban. Der FCK stand nach fünf Spieltagen auf Rang vier und gehörte damit gemeinsam mit Ingolstadt, Darmstadt und Leipzig zur punktgleichen Spitzengruppe der Liga. Viel besser hätte der Saisonstart im Sommer 2014 also nicht laufen können für den FCK.