Zum ersten Mal überzeugen konnte sich die große Anhängerschaft des Pfälzer Traditionsvereins von der neu formierten Mannschaft bei den trainingsintensiven Tagen in der Region. „Die Betze-Stars zum Anfassen“, so lautete das Motto der Trainingsaufenthalte im schon häufig besuchten Herxheim-Hayna sowie in Bad Kreuznach. Nach gut einer Woche Training in Kaiserslautern machte sich der Tross der Roten Teufel um Cheftrainer Kosta Runjaic und den neuen Sportdirektor Markus Schupp am 30. Juni 2014 auf in die Südpfalz, um im Hotel Krone Quartier zu beziehen. Innerhalb dieses Trainingslagers sowie den im Juli folgenden Übungstagen im schönen Kurstädtchen Bad Kreuznach absolvierte der Zweitligist jede Menge Testspiele, in denen die Roten Teufel eine überwiegend weiße Weste behielten – lediglich einmal musste sich die Runjaic-Elf im Spiel, einmal im Elfmeterschießen geschlagen geben.
Den Saisonauftakt absolvierten der FCK mit einem echten Paukenschlag. Ach was, Pauke … Ein regelrechter Donnerhall vom Betzenberg war das! Denn gleich am ersten Spieltag lieferte der FCK eine Partie ab, wie es sie im Fußball nur ganz selten, dann aber besonders häufig in Kaiserslautern, gibt. Ein echtes Betze-Spiel eben, das die Euphorie und die Vorfreude auf die neue Spielzeit noch einmal um ein Vielfaches steigerte. Unvergessen blieb bis zum Saisonfinale bei Spielern und Fans die Partie gegen den TSV 1860 München, in der der FCK einen 0:2-Rückstand nach einer frühen Roten Karte für Tobias Sippel noch in einen 3:2-Sieg ummünzen konnte.
Nicht ganz so gut lief es eine Woche später in Sandhausen, der „Fluch der Auswärtsspiele“ sollte die FCK-Profis noch lange in dieser Saison verfolgen. Trotz guter Leistung und langer Führung nach dem Treffer von Alexander Ring standen die Roten Teufel am Ende nur mit einem Zähler statt deren drei da. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Sonntagsschuss von Bieler brachte den FCK eine Minute vor dem Ende um einen Teil der Beute.
Es war wie verhext: Während die Roten Teufel vor heimischer Kulisse immer eine souveräne Leistung ablieferten und sich regelmäßig mit Punkten, aber auch öfters zu wenig Toren, belohnen konnten, blieb der lang ersehnte Dreier auf fremden Plätzen versagt. Nach den unbefriedigenden Remis folgte gegen die SpVgg Greuther Fürth im sechsten Spiel die erste Saisonniederlage überhaupt.
“Auswärtssieg, Auswärtssieg”, schallte es erst am 15. Spieltag aus dem provisorischen Gästeblock im Stadion des FC St. Pauli. Mit 3:1 hatten die Roten Teufel gerade bei den Hamburgern gewonnen und endlich dreifach in der Fremde gepunktet. Der Erfolg dank der Tore von Amin Younes, Jean Zimmer und Joker Sebastian Jacob bedeutete zudem das Ende der etwas unglücklich zustande gekommenen Serie an Unentschieden in den Wochen davor.
Beflügelt von diesem deutlichen Sieg lieferten die Mannen von Coach Kosta auch auf dem Betzenberg ein wahres Torfeuerwerk und schickten den FC Erzgebirge Aue deutlich mit einem 3:0 zurück nach Sachsen. Es folgte eine wahre Arbeitsleistung beim ersten Rückspiel der Saison in der Münchner Allianz Arena, in der die Roten Teufel dank Markus Karl einen Punkt entführen konnten. Den versöhnlichen und aussichtsreichen Abschluss vor der Winterpause bildete das Heimspiel gegen den SV Sandhausen, in dem sich die Wiedergutmachung nach dem Remis im Hinspiel schwieriger gestaltete als gedacht. Erst eine Viertelstunde vor Schluss bugsierte Philipp Hofmann den Ball mit einem Kraftakt über die Torlinie und sorgte damit für großen Jubel und ein schönes Weihnachtsfest bei allen FCK-Anhängern sowie der Mannschaft.