Starke Leistungen wecken Begehrlichkeiten. Das ist auch beim VfR Aalen nicht anders, und so verließen nach dem zweiten erfolgreichen Zweitligajahr erneut eine ganze Reihe an Leistungsträgern den Verein. Mit Joel Pohjanpalo (Fortuna Düsseldorf) und Enrico Valentini (Karlsruher SC) hat Coach Ruthenbeck zwei Offensivleute zu ersetzen, die zusammen zehn Tore erzielt haben. Zudem wurde die Viererkette durch die Abgänge von Benjamin Hübner (FC Ingolstadt), Sascha Traut (Karlsruher SC) und Daniel Buballa (FC St. Pauli) fast komplett auseinandergerissen und muss neu organisiert werden. Dazu wurde mit Sascha Mockenhaupt auch ein junger Spieler aus der U23 des FCK verpflichtet. Der Innenverteidiger gehörte in der vergangenen Saison zur Viererkette des in der Regionalliga sehr erfolgreichen Lautrer Nachwuchses, kam kurz vor Saisonende zu seinem Zweitligadebüt und wagte anschließend den dauerhaften Sprung in den Profifußball. In allen drei bisherigen Punktspielen der Aalener bekam Mockenhaupt zumindest einen Kurzeinsatz.

Weitere Neue beim VfR sind unter anderem Arne Feick von Absteiger Arminia Bielefeld, Alexander Ludwig von 1899 Hoffenheim oder Phil Ofosu-Ayeh vom MSV Duisburg. Durch die Bank nicht die ganz großen Namen, aber allesamt Spieler, denen die Verantwortlichen zutrauen, sich in der zweiten Liga etablieren zu können. Dass sie dafür offensichtlich ein Händchen haben, zeigt nicht zuletzt die wichtige Personalentscheidung auf der Trainerbank im Vorfeld der vergangenen Saison. Im Sommer 2013 ersetzte der Verein den scheidenden Erfolgs- und Aufstiegstrainer Ralph Hasenhüttl durch U23-Coach Ruthenbeck, mit 42 Jahren einer der jüngsten Trainer der Liga und zum damaligen Zeitpunkt noch völlig ohne Erfahrung im Profifußball. Eine mutige Entscheidung, an der auch FCK-Sportdirektor Markus Schupp, damals in der gleichen Funktion in Aalen beschäftigt, maßgeblich beteiligt war.

Ruthenbeck ließ die Kritiker schnell verstummen und führte den Verein, der vor dem erstmaligen Aufstieg fast ausschließlich im baden-württembergischen Amateurfußball zu Hause war, zum souveränen Klassenverbleib. Von klanghaften Namen der Gegner ließ sich der VfR dabei nicht beeindrucken und feierte unter anderem Auswärtssiege auf St. Pauli oder beim 1. FC Union Berlin. Auch die Roten Teufel wurden von den Aalenern bereits mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt und blicken nach inzwischen vier Pflichtspielen gegen Aalen auf eine vergleichsweise ernüchternde Bilanz. Lediglich das allererste Aufeinandertreffen konnten die Lautrer auswärts für sich entschieden. Es folgten eine verheerende 0:4-Pleite in der Scholz-Arena sowie gleich zwei Heimniederlagen auf dem heimischen Betzenberg. Eine Bilanz, die es aus FCK-Sicht dringend etwas aufzupolieren gilt.

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