Seit 2000 belegte Fürth fast in jeder Saison einen Platz im vorderen Tabellendrittel der Zweiten Liga, was dem Club in der Ewigen Tabelle des Unterhauses inzwischen den dritten Rang eingebracht hat. Auch der zwischenzeitlich vergebene Beiname der “Unaufsteigbaren” war 2012 endlich hinfällig, als das Kleeblatt als Zweitligameister erstmals den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Nebenbei spielte das Team des damaligen Trainers Mike Büskens auch noch im Halbfinale um den DFB-Pokal und scheiterte äußerst unglücklich an Borussia Dortmund.

Im Oberhaus bezahlten die Fürther nach dieser überragenden Saison allerdings Lehrgeld. Kein einziger Heimsieg stand am Ende der Premierenspielzeit zu Buche. Dazu kam die überschaubare Bilanz von 21 Punkten aus 34 Spielen. Als Tabellenletzter mussten die Grün-Weißen nach nur einem Jahr wieder absteigen. Trainer Frank Kramer, Nachfolger des in der Bundesliga glücklosen Büskens, führte die runderneuerte Mannschaft aber direkt wieder in die Spitzengruppe der Zweiten Liga und schaffte letztlich vor dem 1. FC Kaiserslautern als Dritter die Qualifikation für die beiden Relegationsspiele gegen den HSV.

Nach erneut zahlreichen Abgängen – darunter Leistungsträger wie Zoltan Stieber (Hamburger SV), Mergim Mavraj (1. FC Köln), Nikola Djurdjic (FC Augsburg) oder Daniel Brosinski (Mainz 05) – steht Frank Kramer in dieser Saison vor einer ganz ähnlichen Herausforderung, wobei es zumindest auswärts bislang noch nicht richtig rund läuft. Umso wichtiger ist es, dass es im heimischen Ronhof vom Start weg gut klappte. Auch der FCK musste sich am 6. Spieltag in Fürth geschlagen geben, während der 1. FC Nürnberg im Derby sogar mit 1:5 unter die Räder kam.

In den vergangenen Jahren sahen die Fürther gegen den großen Nachbarn meistens hervorragend aus, was die Rivalität im Lager des “Clubs” nur noch ein wenig mehr anheizte. Eine Rivalität, die im Frankenland fleißig gepflegt, im Rest der Republik aber oft gar nicht so richtig wahrgenommen wird. Zum besseren Verständnis muss man sagen, dass die Städte Fürth und Nürnberg nicht nur direkt aneinandergrenzen, das fränkische Derby ist auch das am häufigsten gespielte Derby in Deutschland überhaupt. Vor vielen Jahrzehnten gehörte die SpVgg Fürth zudem wie der FCN zu den absoluten deutsche Spitzenvereinen und gewann in den Jahren 1914, 1926 und 1929 gleich drei Mal die Deutsche Meisterschaft.

An diese ganz große Zeit konnte der Verein nach dem zweiten Weltkrieg allerdings nie wieder anknüpfen. 1963 wurde die Qualifikation für die neu gegründete Bundesliga verpasst, später stürzte der Club zwischenzeitlich bis in die Landesliga ab. Erst mit dem Einstieg der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth im Jahr 1996 ging es für den nun als SpVgg Greuther Fürth antretenden Verein wieder kontinuierlich nach oben. Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung war der Aufstieg in die Bundesliga 2012.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.