Den freien Fall aus dem Oberhaus direkt in Liga drei verhindern soll eigentlich Stefan Effenberg, der im Oktober als Nachfolger von Markus Gellhaus seine erste Trainerstation angetreten hatte. In seinen ersten beiden Partien als Coach schaffte der ehemalige Nationalspieler und Champions-League-Sieger auch direkt zwei Dreier, seitdem konnte die Mannschaft aber keinen einzigen Sieg mehr einfahren und holte in den vergangenen acht Begegnungen nur noch vier Pünktchen.
Nach einer herben 0:4-Pleite Mitte Dezember griff der Trainer-Neuling zum ersten Mal energisch durch und suspendierte mit Daniel Brückner, Mahir Saglik und dem früheren Lautrer Srdjan Lakic gleich drei Spieler, die aufgrund ihrer Routine eigentlich vorangehen sollten. Im Gegenzug verpflichtete der SCP in der Winterpause mit Tim Sebastian aus Leipzig und Jakub Sylvestr vom 1. FC Nürnberg (Leihe) zwei Spieler, die im Profibereich ebenfalls schon auf einige Spiele zurückblicken können.
Die Neuen integrieren und den Kader um die beiden früheren Roten Teufel Kevin Stöger und Oliver Kirch auf den Abstiegskampf einstimmen: So lautete schließlich die Vorgabe vor dem Wintertrainingslager in der Türkei. Die Nachrichten, die schließlich aus Belek in der Heimat ankamen, waren dann allerdings weniger sportlicher Natur. Am Ende berief Präsident Wilfried Finke sogar eine Pressekonferenz ein, um zu den vermeintlichen Vorfällen Stellung zu nehmen.
Stürmer Nick Proschwitz, mit fünf Treffen bis dahin bester Paderborner Torschütze, war wegen der “Penis-Affäre” von Belek zu diesem Zeitpunkt schon suspendiert und spielt inzwischen in Belgien. Als seinen Nachfolger holten die Paderborner den Dänen Niclas Helenius, der aus Aalborg auf Leihbasis verpflichtet wurde. Ebenfalls kurz vor Beginn der Rückrunde kam schließlich noch Mittelfeldspieler Robin Krauße vom Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena.