Nur ein einziges Mal musste die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick in der Liga bisher den Platz als Verlierer verlassen. Das war schon am vierten Spieltag im Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Zuletzt gelangen vier Dreier in Serie und der Sprung auf den ersten Tabellenrang. Lediglich im DFB-Pokal haben sich die Leipziger kräftig blamiert und unterlagen beim Regionalligisten aus Unterhaching mit 0:3.
Diese Vorstellung wird auch Trainer Rangnick kaum gefallen haben, der in der Sommerpause von seinem bisherigen Posten als Sportdirektor auf die Trainerbank zurückgekehrt war und nun den jungen Verein nach Möglichkeit direkt ins Fußball-Oberhaus führen möchte. Dass der Aufstieg für die ambitionierten Sachsen dabei nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben ist, zeigt der Blick auf die jüngere Transferhistorie der Leipziger.
Für den ehemaligen FCK-Kapitän Willi Orban, Marcel Halstenberg vom FC St. Pauli, Atinc Nukan von Besiktas Istanbul und vor allem Stürmer Davie Selke von Werder Bremen konnte der Club geschätzte 20 Millionen Euro investieren. Vom Partnerverein aus Salzburg holte man unter anderem die beiden österreichischen Nationalspieler Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker oder das belgische Toptalent Massimo Bruno in die Messestadt. Sie alle verstärken einen Kader, der schon im Vorjahr zum Teil hochkarätig bestückt war. Der schwedische Nationalspieler Emil Forsberg oder Dänemarks Sturmhoffnung Yussuf Poulsen sind hier nur zwei Beispiele für die ambitionierte Transferpolitik der Sachsen.
Tatsächlich spricht im Moment einiges dafür, dass Leipzig im zweiten Anlauf den Sprung in die Bundesliga schafft. Es wäre der vierte Aufstieg seit der Vereinsgründung im Jahr 2009. Ausgangspunkt war damals die Übernahme des Startplatzes des SV Markranstädt in der Oberliga-Nordost. Es folgte der direkte Durchmarsch in die Regionalliga, der im dritten Anlauf geglückte Aufstieg in die Dritte Liga und erneut der Durchmarsch in Liga zwei.