Mit einem Sieg vor heimischer Kulisse könnte der KSC die Roten Teufel vom dritten Tabellenplatz verdrängen. Theoretisch ist am Sonntag auch der Sprung auf einen direkten Aufstiegsrang drin. Den hatte die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski schon in der Winterpause inne, ehe sie nach vier Unentschieden in den vergangenen sechs Spielen ein kleines Stück zurückfiel. Gleichwohl sind die Badener im neuen Jahr noch ungeschlagen und schafften am vergangenen Spieltag einen 3:1-Auswärtscoup beim Tabellenführer FC Ingolstadt.

Schon die vergangene Spielzeit schloss der damalige Aufsteiger auf einem starken fünften Platz ab. Seit der Amtsübernahme von Kauczinski im März 2012 weist die Tendenz rund um den Wildpark wieder eindeutig nach oben. Den Abstieg aus der Zweiten Liga konnte der Coach damals zwar nicht mehr verhindern, schon im folgenden Jahr schafften die Karlsruher aber als Meister in Liga drei den direkten Wiederaufstieg. Schon jetzt darf man Kauczinski getrost einreihen in die Liste erfolgreicher KSC-Trainer wie Edmund “Ede” Becker und natürlich Winfried Schäfer. Letzterer führte den Club in den 90er Jahren mehrfach in den Europapokal, formte Stars wie Oliver Kahn, Mehmet Scholl oder Jens Nowotny und stand auch beim wohl größten KSC-Spiel aller Zeiten an der Seitenlinie.

Am 2. November 1993 bekamen es die Karlsruher im Rückspiel der zweiten Runde des UEFA-Pokals mit dem spanischen Spitzenverein FC Valencia zu tun. Mit 1:3 war die erste Partie verloren gegangen, doch im Rückspiel nahm der KSC die Gäste im Wildparkstadion förmlich auseinander. 7:0 hieß es nach 90 Minuten für die Gastgeber, die bei ihrer ersten Teilnahme am UEFA-Cup schließlich sogar bis ins Halbfinale stürmten. Wenige Jahre nach dieser erfolgreichen Ära begannen für die Badener allerdings turbulente Zeiten und im Jahr 2000 fand sich das Gründungsmitglied der Bundesliga sogar in der Drittklassigkeit wieder. Dem heutigen FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz gelang es damals, den zweimaligen DFB-Pokalsieger (1955 und 1956) als Trainer direkt in die Zweite Liga zurückzuführen, wo sich der Verein in den folgenden Jahren mit leicht steigender Tendenz etablieren konnte.

2007 ging es unter KSC-Urgestein “Ede” Becker zum vorerst letzten Mal in Liga eins. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg dann wieder nach unten, weiter in die Dritte Liga und wieder zurück. Den Wunsch nach etwas Kontinuität kann man bei einer derart rasanten Berg- und Talfahrt nachvollziehen. Man wolle die Mannschaft weiterentwickeln und stabilisieren, war in der Sommerpause von den Verantwortlichen zu vernehmen. Das hat der Kader mit den beiden früheren Lautrern Ilian Micanski und Dimitrij Nazarov schon mal geschafft. Wie es weitergeht, wird womöglich schon das Derby am Sonntag zeigen.

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