Den Platz in der Spitzengruppe verdanken die Niedersachsen einem Zwischenspurt von fünf Siegen in Folge zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember. Zuvor war die Bilanz des Absteigers bei seiner Rückkehr ins Unterhaus eher durchwachsen. Einen direkten Wiederaufstieg hatten die Verantwortlichen beim Deutscher Meister von 1967 aber auch nicht als Ziel ausgegeben. Eine stabile Saison wolle man spielen, hieß es vor der Spielzeit von der Hamburger Straße.

Tatsächlich hätte das bei den Anhängern der Löwen wohl kaum für großen Unmut gesorgt, schließlich kann man sich in Braunschweig rein sportlich kaum über den Verlauf der letzten Jahre beschweren. Zwischenzeitlich bis in die Niederungen der Regionalliga abgestürzt, meldeten sich die Blau-Gelben im Sommer 2013 nach 28 Jahren in der Bundesliga zurück. Und an der nach wie vor anhaltenden Euphorie rund um die Eintracht änderten auch die magere Bilanz von nur 25 Punkten aus 34 Spielen und der direkte Wiederabstieg nichts.

Auch die Abgänge gleich mehrerer Leistungsträger im Sommer – darunter der inzwischen zum Nationalspieler aufgestiegene Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen) sowie Publikumsliebling Domi Kumbela (Kardemir Karabükspor) – haben die Niedersachsen bestens weggesteckt. Entsprechend mussten Lieberknecht und Sportchef Marc Arnold in der Winterpause auch nur an wenigen Stellschrauben drehen.

Mit dem slowenischen Mittelfeldspieler Nik Omladic von Olimpija Ljubljana sowie dem dänischen Stürmer Emil Berggreen (Hobro IK) verpflichteten die Verantwortlichen zwei neue Profis. Beide sammelten mit der U21 ihrer Heimatländer auch schon internationale Erfahrung und sollen die Eintracht nun im Aufstiegsrennen tatkräftig unterstützen. Demgegenüber haben Björn Kluft (Rot-Weiss Essen), Orhan Ademi (VfR Aalen) und Gianluca Korte (VfR Aalen) den Verein verlassen.

Mit letzterem ist die Riege der Spieler aus der Pfalz bei der Eintracht wieder etwas kleiner geworden, wobei der gebürtige Speyerer Korte in der laufenden Saison ohnehin nur in der zweiten Mannschaft der Niedersachsen zum Einsatz gekommen war. Trainer Lieberknecht, einst selbst als Profi beim FCK unter Vertrag, bedient sich ausgesprochen gern bei Spielern aus seiner südwestdeutschen Heimat. Mehr als ein halbes Dutzend  Profis mit einer Vergangenheit bei den Roten Teufeln standen in den vergangenen Jahren zum Teil gleichzeitig im Kader der Eintracht. Aktuell sind es mit Marcel Correia, Benjamin Kessel, Matthias Henn, Raffael Korte und Hendrick Zuck noch fünf.

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