Im Jahr eins nach dem Abstieg aus der Bundesliga erreichten die Niedersachsen am Ende einen guten sechsten Rang und konnten die Vorgabe einer “stabilen Saison“ damit fast übererfüllen. Bis ins Finale lag die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht sogar in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, wobei die Eintracht in den direkten Duellen gegen die anderen Spitzenteams letztlich zu wenig Punkte holte.
Zur neuen Spielzeit wurde der Kader nun deutlich verjüngt. Langjährige Identifikationsfiguren wie Dennis Kruppke oder Deniz Dogan haben ihre aktive Karriere beendet, andere gestandene Profis wie Matthias Henn (Hansa Rostock), Norman Theuerkauf (1. FC Heidenheim) oder Benjamin Kessel (Union Berlin) suchen eine neue Herausforderung. Zudem mussten Leihspieler wie Seong-Woo Ryu von Bayer Leverkusen oder Havard Nielsen von RB Salzburg wieder zurück zu ihren Stammvereinen.
Als Ersatz für den Toptorschützen Nielsen verpflichteten die Norddeutschen den Dänen Mats Hvilsom, von Absteiger Erzgebirge Aue kam der zweitligaerfahrene Patrick Schönfeld und vom 1. FC Köln der polnische Nationalspieler Adam Matuschyk. Der 26-Jährige ist so etwas wie der Königstransfer der Löwen und dürfte neben dem ehemaligen Lautrer und Neu-Kapitän Marcel Correia auf dem Platz für eine Chefrolle eingeplant sein.
Bei allen Unwägbarkeiten vor einer Saison ließ die Eintracht in der Sommerpause mit einigen Testspielergebnissen bereits aufhorchen. Gegen die Spitzenteams Schachtjor Donezk und Rubin Kasan aus der Ukraine und aus Russland gelang den Braunschweigern jeweils ein Sieg, ehe man sich gegen Dynamo Kiew nur knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Mit dem gleichen Ergebnis ging schließlich auch die Generalprobe gegen den spanischen Erstligisten Rayo Vallecano verloren. Wo Braunschweig in der neuen Saison tatsächlich steht, werden aber erst die ersten Pflichtspiele verraten – unter anderem die Partie am zweiten Spieltag auf dem Betzenberg in Kaiserslautern.
