Der Fußballlehrer aus der Schweiz kam im vergangenen November an den Valznerweiher und trat die Nachfolge des glücklosen Valérien Ismael an. Mit vier Siegen in den verbleibenden sechs Spielen bis zur Winterpause schien Weiler den „Club“ zunächst an die Spitzengruppe heranzuführen zu können. In der zweiten Saisonhälfte fehlte dann aber auch unter dem neuen Coach die Konstanz.

In der Sommerpause durfte Weiler den Kader nun nach seinen eigenen Vorstellungen umbauen und verpflichtete unter anderem Torwart Thorsten Kirschbaum vom VfB Stuttgart, Miso Brecko vom 1. FC Köln oder Hanno Behrens von Darmstadt 98, die in den ersten Partien direkt zur Stammformation gehörten. Bei den Abgängen ist den Fans vor allem der Abschied vom langjährigen Publikumsliebling Javier Pinola schwer gefallen. Der Argentinier spielt künftig wieder in seiner Heimat bei Rosario Central.

Beim letzten Titelgewinn des FCN im Jahr 2007 war Pinola noch einer der Helden des Pokalfinales von Berlin. Ein fester Bestandteil jenes Teams, das nach Rang sechs in der Bundesliga und dem Coup im Cup das über Jahre erworbene Nürnberger Image eines Fahrstuhlvereins endlich abzustreifen schien. Nur ein Jahr später jedoch war der „Club“ als amtierender Pokalsieger wieder abgestiegen. Ein sportlicher Tiefschlag, wie ihn der Verein schon einmal erlebt hatte. In der Saison 1968  ⁄ 69 ging es als amtierender Deutscher Meister auf direktem Weg in die Zweitklassigkeit.

Erfahrungen wie diese haben die Geschichte des FCN immer wieder geprägt. Auf der anderen Seite stehen Erfolge, wie sie in Deutschland nur wenige Vereine vorweisen können: vier Pokalsiege und gleich neun Deutsche Meisterschaften, was dem „Club“ in der ewigen Bestenliste immer noch Rang zwei hinter Bayern München beschert.

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