Wer das anders sieht, kann ja mal beim 1. FC Nürnberg oder beim VfL Bochum nachfragen. Die beiden früheren Erstligisten waren zuletzt zu Gast in der Heidenheimer Voith-Arena und traten ohne eigenes Tor, dafür aber mit drei beziehungsweise fünf Gegentreffern wieder die Heimreise an. Nach dem neunten Spieltag belegt die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt in der Tabelle einen starken fünften Platz und freut sich nun auf ein echtes Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Dass sich der 1. FCH bereits nach wenigen Partien so hervorragend in der Zweiten Liga eingefunden hat, erscheint dabei nur auf den ersten Blick überraschend. Trainer Frank Schmidt, ein gebürtiger Heidenheimer, hat den Kader seit seinem Amtsantritt 2007 kontinuierlich verbessert und führte den Club in kurzer Zeit aus der Oberliga bis ins Fußball-Unterhaus.

Auch wenn die richtig bekannten Namen im Kader fehlen, wissen die Heidenheimer mit Marc Schnatterer zudem einen der besten Offensivspieler der vergangenen Drittliga-Saison in den eigenen Reihen, der auch eine Liga höher seine Extraklasse schon unter Beweis stellen konnte. Und nicht zuletzt dominierte der Verein in der vergangenen Saison zusammen mit Mitaufsteiger RB Leipzig die Liga fast nach Belieben und holte noch vor den ambitionierten Sachsen die Meisterschaft.

Neben Trainer Schmidt gilt Holger Sanwald als Macher des fast schon märchenhaften Aufstiegs des 1. FCH. Der Geschäftsführer ist bereits seit 20 Jahren dabei und kennt den Verein somit noch aus den Zeiten in der Landesliga. Auch deshalb wissen die Heidenheimer ganz genau, wo sie herkommen und gehen in dem ein oder anderen Bereich einen für den Profi-Fußball eher ungewöhnlichen Weg.

Im Sponsoring setzt der Club beispielsweise auf einen Pool aus mehr als 300 meist mittelständischen Unternehmen aus der Region. In der inzwischen auf eine Kapazität von 13.000 Plätzen ausgebauten Voith-Arena wurde am Ende der Gegengeraden sogar eine Lücke für das alte Stadionkiosk gelassen, in dem schon zu Amateurzeiten Würstchen und Bier verkauft wurden.

Diese Identifikation mit dem Club wird von den Verantwortlichen gezielt gefördert, und ganz offensichtlich fühlt man sich beim 1. FC Heidenheim derzeit ziemlich wohl.  Sowohl Trainer Schmidt als auch Kapitän Schnatterer haben ihre Verträge kürzlich langfristig verlängert. Bis 2020 sind die beiden aktuellen sportlichen Aushängeschilder nun an den Verein gebunden.

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