Seit Anfang Dezember ging die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt vor eigenem Publikum aber viermal in Folge leer aus, erst gegen Leipzig platzte wieder Knoten. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang können die Heidenheimer wohl die Planungen für die nächste Zweitliga-Saison in Angriff nehmen.

Die bislang überzeugende erste Saison des 1. FCH im Fußball-Unterhaus erscheint dabei nur auf den ersten Blick überraschend. Dem gebürtigen Heidenheimer Schmidt ist es gelungen, den Kader seit seinem Amtsantritt 2007 kontinuierlich zu verbessern und den Club in kurzer Zeit aus der Oberliga bis in die Zweite Liga zu führen. Dabei dominierte der Verein die vergangene Drittliga-Saison zusammen mit Leipzig fast nach Belieben und holte am Ende noch vor den ambitionierten Sachsen die Meisterschaft.

Schon beim Aufstieg herausragend war Kapitän Marc Schnatterer, der auch eine Klasse höher aus dem Heidenheimer Kollektiv heraussticht. Mit acht Toren und neun Vorlagen liegt Schnatterer aktuell auf Platz zwei der Scorerliste und bildet mit dem bereits zehnmal erfolgreichen Florian Niederlechner ein brandgefährliches Offensiv-Duo. Für die Roten Teufel ist es sicher nicht von Nachteil, dass Niederlechner in der Partie auf dem Betzenberg aufgrund einer Gelbsperre fehlen wird.

Neben Trainer Schmidt gilt Holger Sanwald als Macher des fast schon märchenhaften Aufstiegs des 1. FCH. Der Geschäftsführer ist bereits seit 20 Jahren dabei und kennt den Verein somit noch aus den Zeiten in der Landesliga. Auch deshalb wissen die Heidenheimer ganz genau, wo sie herkommen und gehen in dem ein oder anderen Bereich einen für den Profi-Fußball eher ungewöhnlichen Weg.

Im Sponsoring setzt der Club beispielsweise auf einen Pool aus mehr als 300 meist mittelständischen Unternehmen aus der Region. Und in der inzwischen auf eine Kapazität von 13.000 Plätzen ausgebauten Voith-Arena wurde am Ende der Gegengeraden extra eine Lücke für das alte Stadionkiosk gelassen, in dem schon zu Amateurzeiten Würstchen und Bier verkauft wurden.

Diese Identifikation mit dem Club wird von den Verantwortlichen gezielt gefördert, und ganz offensichtlich fühlt man sich beim 1. FC Heidenheim derzeit ziemlich wohl.  Sowohl Trainer Schmidt als auch Kapitän Schnatterer haben ihre Verträge bereits langfristig verlängert. Bis 2020 sind die beiden Aushängeschilder nun an den Verein gebunden.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.