Am zehnten Spieltag der Zweitliga-Saison 2013/14 traten die Roten Teufel am Freitag, 4. Oktober 2013, auf der Bielefelder Alm an. Personell tat sich bei den Pfälzern nichts, Cheftrainer Kosta Runjaic vertraute der gleichen Startelf, die in der Vorwoche auch beim 3:0-Heimsieg auf dem Feld stand. Rund 2.000 FCK-Fans begleiteten ihre Mannschaft nach Ostwestfalen und wurden am Freitagabend mit einem unterhaltsamen Spiel belohnt.
Die Partie begann ohne taktische Fessel, insbesondere die seit rund einem Jahr in der Liga zu Hause ungeschlagene Arminia begann wie die Feuerwehr und zwang FCK-Keeper Tobias Sippel schon in den ersten fünf Minuten mehrmals zum Eingreifen. Aber auch die Roten Teufel brauchten nicht lange, um ins Spiel zu finden und übten gleich Druck auf das von Patrick Platins gehütete Tor aus. Nach ersten Annäherungsversuchen konnten die Pfälzer dann mit ihrer ersten richtigen Tormöglichkeit auch gleich den ersten Treffer erzielen: Chris Löwe trat einen Eckball von der rechten Seite, Mo Idrissou traf mit dem Kopf zunächst zwar nur den Pfosten, sein Sturmkollege Olivier Occéan reagierte aber am schnellsten und konnte den Abpraller, ebenfalls mit dem Kopf, zum 1:0 für den FCK verwerten. Das erste Saisontor in der Liga für den Kanadier, knapp neun Minuten waren gespielt. Auch nach dem frühen Tor entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch, bei dem die Lautrer näher am zweiten Treffer waren, als die engagiert auftretenden Hausherren. Einen Querpass von Mo Idrissou durch den Fünfmeterraum verpasste Occéan jedoch, anschließend vergab Karim Matmour die riesige Chance aufs 2:0, als er eine Flanke Idrissous aus kurzer Torentfernung über den Querbalken köpfte. Aber auch die Bielefelder versteckten sich nicht und kamen vor allem durch Distanzschüsse von Phlipp Riese immer wieder zu Torgefahr. Erst gegen Ende der ersten Hälfte beruhigte sich das hohe Tempo ein wenig, auch bedingt durch einige Verletzungsunterbrechungen. So musste auch Arminia-Toptorjäger Fabian Klos schon vor dem Pausenpfiff nach einen Zusammenprall mit Idrissou verletzt ausscheiden. Als alles auf einen 1:0-Halbzeitstand hinauszulaufen schien, konnten die Roten Teufel noch einmal über den linken Flügel zum Abschluss kommen. Marcel Gaus bediente mustergültig Mo Idrissou, der keine Probleme hatte, aus kurzer Distanz einzuschieben – 2:0 zur Pause einer mit offenem Visier geführten Begegnung.
Auch die zweiten 45 Minuten begannen ohne großes Abtasten, beide Mannschaften investierten weiter viel in die Partie. Die Roten Teufel hatten gleich nach Wiederanpfiff ihre nächste Offensivaktion, ein Fallrückzieher von Torrejón nach Matmour-Ecke stelle Arminia-Torwart Platins jedoch vor keine größeren Probleme. Trotz des hohen Einsatzes beider Teams sollte es nun rund eine Viertelstunde dauern, ehe es wieder gefährlich in den Strafräumen wurde. Nach butterweicher Flanke von Florian Dick kam Olivier Occéan im 16er frei zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht im Tor unterbringen. Auf der Gegenseite klärte Marc Torrejón eine scharfe Flanke gerade noch rechtzeitig zur Ecke. In der durchaus hitzigen Atmosphäre auf der Alm blieben die Roten Teufel die spielbestimmende Mannschaft, die Gastgeber verlegten sich Mitte der zweiten Hälfte, wie schon bereits im ersten Spielabschnitt, immer mehr auf Distanzschüsse – spielerisch war für die Arminen gegen die sichere Lautrer Defensive kein Durchkommen möglich. Auf der anderen Seite gaben die Roten Teufel sich nicht mit dem Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden und spielten immer weiter auf das gegnerische Tor. Gut zehn Minuten vor dem Ende kam Karim Matmour bei einem Zweikampf mit Arminia-Schlussmann Platins im 16er zu Fall, Schiedsrichter Willenborg zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Von diesem behielt Mo Idrissou die Nerven und verwandelte eiskalt zum 3:0. Das Spiel war endgültig entschieden, die Fans im Gästeblock skandierten „Oh wie ist das schön“. Der siebte Saisontreffer von Mo Idrissou markierte den Schlusspunkt einer äußerst erfolgreichen Auswärtsfahrt, nach der die Roten Teufel nun mit sehr viel Selbstvertrauen und einem sehr positiven Gefühl in die Länderspielpause gehen können, bevor es dann in zwei Wochen auf dem Betzenberg zum Südwestderby gegen den Karlsruher SC kommt.